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Die Zusammenhänge zwischen Staat und Kirche werden nicht genugsam gewürdigt; jeder Staat ist in gewissem Sinne zugleich auch ein =Kirchenstaat=; er schließt eine Ehe mit der Kirche, und soll diese Ehe glücklich sein, so müssen beide zu einander passen. In Preußen passen sie zu einander. Und warum? Weil beide gleich dürftig angelegt, gleich eng gerathen sind.

Nun gelang es einem der Königin wie dem Gouverneur befreundeten Kardinal, die Majestät mit guten Gründen zu veranlassen, daß die Brüder Missori den Kirchenstaat verließen, was sie auch taten. Nicolo wollte sich nach Neapel wenden, während Bernardino dem Großherzogtum Toskana den Vorzug gab, dessen Herr der Königin befreundet war.

In dem Kirchenstaat herrscht ein Gesetz, nach welchem kein Verbrecher zum Tode gefuehrt werden kann, bevor er die Absolution empfangen. Piachi, als ihm der Stab gebrochen war, verweigerte sich hartnaeckig der Absolution.

Alle Jesuiten in diesem Land wurden an einem schönen Frühlingsmorgen aufgepackt und nach dem Kirchenstaat geschickt. Kurz, von allen Seiten wurde Jagd auf dieses gefährliche Ungeziefer gemacht.

Biancinfiore flüchtete vor dem Zorn des Papstes in eine Kirche, wo er sich zwei Monate lang verborgen hielt. Während dieser Zeit legten sich neuerlich einige seiner Freunde beim Papste ins Mittel, und dieser verzieh ihm zum zweiten Male; Girolamo hatte eine hohe Geldbuße zu zahlen und nachher den Kirchenstaat zu verlassen.

Denn durch diesen Vertrag bekommen zum ersten Male die Schiffe der kleinen Mächte, wie Toscana, der Kirchenstaat, die Hansestädte, Hannover und Preussen, dieselbe Berechtigung wie die Fahrzeuge der Staaten, welche wie Oesterreich, Frankreich und England Verträge mit den Berberstaaten hatten.

Man war nicht fern von einem Kirchenstaat mit Papst und Konzilien, mit Immunitaeten, Interdikten und geistlichen Gerichten; nur dass dieser Kirchenstaat nicht, wie der der Neuzeit, von den Nationen abstrahierte, sondern vielmehr vor allen Dingen national war.

Es erschien ihr, wenn sie nun einmal einen Gatten nehmen mußte, um ihrem Besitz im Kirchenstaat und im Königreich Neapel einen Beschützer zu geben, als Linderung, den Namen eines Mannes zu tragen, den Giulio einstmals geliebt hatte. Hätte sie dieser Heirat zugestimmt, dann hätte Helena sehr bald die Wahrheit über Giulio Branciforte erfahren.