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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Das Donnern eines Zugs vom Brückenbogen Und Spatzen flattern über Busch und Zaun. Geduckte Hütten, Pfade wirr verstreut, In Gärten Durcheinander und Bewegung, Bisweilen schwillt Geheul aus dumpfer Regung, In einer Kinderschar fliegt rot ein Kleid. Am Kehricht pfeift verliebt ein Rattenchor.
Er verschluckte den ätzenden Speichel, den auszuspucken als Schande galt, und sprach: ,,In Südamerika sind die Indianer klein, falsch und furchtsam." ,,Südamerika!" sagte verächtlich der bleiche Kapitän. ,,Und arbeiten sogar für die Weißen. Ich habe nachgesehen." ,,Das neue große Sandschiff vom roten Fischer ist nur mit einem Tau festgemacht, unterm Brückenbogen.
Die Brücke, die Amaurotum mit dem gegenüberliegenden Ufer verbindet, besteht nicht aus hölzernen Pfeilern und Balken, sondern ist ein Steinbau mit einem wunderschönen Brückenbogen. Sie befindet sich an der Stelle, die vom Meere am weitesten entfernt ist, damit die Schiffe an dieser ganzen Seite der Stadt ungehindert entlangfahren können.
Hinter der Brücke nämlich, die jetzt Ponte San Sisto heißt, auf der Senkung des Janiculus, befestigte Belisar zwei Schiffe mit Seilen und legte Mühlen über deren flaches Deck, so daß die Mühlenräder durch den Fluß, der aus dem Brückenbogen mit verstärkter Gewalt hervorströmte, von selbst getrieben wurden.
Ja, er fühlte, wie lieb es ihm geworden war, und er dachte weiter: »Wie ist es mir möglich, zu leben, ohne Dummheiten zu begehen? Und in diesem Haus konnte ich so hübsch Dummheiten begehen. Wie wird es anderwärts hiermit bestellt sein? Und wie kann ich daran denken, zu existieren, ohne von Toblers Kaffee zu trinken? Wer wird mir anderswo satt zu essen geben? Und so bequem, und so mannigfaltig? An andern Orten ist das Essen so langweilig, so ganz und gar das Gegenteil von üppig! Und in wessen sauber zu- und aufgedeckten Betten will ich mich nachher schlafen legen? Unter einen behaglichen Brückenbogen wohl! Gemach! Ach Gott, sollte es schon so weit sein? Und wie kann ich fortfahren zu atmen ohne die Gegenwart dieser auch im Winter reizenden, landschaftlichen Gegend? Und wie will ich mich dann abends unterhalten, wie jetzt mit der lieben, prächtigen Frau Tobler? Wem Grobheiten sagen? Nicht alle Menschen nehmen sie so besonders, so eigen, so schön in Empfang. Wie traurig. Wie liebe ich dieses Haus! Und wo wird eine Lampe brennen, so zärtlich, und wo ein Wohnzimmer sein, so heimelig, so herz-voll, wie Toblers Lampen und Wohnzimmer sind? Wie macht mich das mutlos. Und wie können meine Gedanken, ohne alltägliche Gegenstände wie Reklame-Uhr, Schützenautomat, Krankenstuhl und Tiefbohrmaschine zu haben, ferner auskommen? Ja, das wird mich unglücklich machen, ich weiß es. Ich bin hier gebunden, ich lebe hier. Wie sonderbar anhänglich ich bin! Und Toblers tiefe, grollende Stimme, wie bitter werde ich ihren Klang entbehren. Warum kommt er noch nicht? Ich möchte wissen, woran ich bin. Ja, alles das. Was? Wo wird wieder solch ein Sommer mich in die üppigen, grünen Arme und an die blühende und duftende Brust drücken, wie der war, den ich hier oben habe erleben und genießen dürfen? Wo, in welcher Gegend der Welt, gibt es solche Turmzimmer? Und eine solche Pauline? Obschon ich mich mit ihr des öftern gezankt habe, gehört auch sie schließlich mit zu dem Schönen. Wie es mir elend zumut ist. Hier durfte ich 'kopflos' sein, wenigstens bis zu einem gewissen Grade. Ich möchte wissen, an welchen Orten der zivilisierten Welt das sonst noch gestattet wäre? Und der Garten, den ich so oft gespritzt habe, und die Grotte? Wo gibt man mir das? Menschen wie ich genießen sonst nirgends die Annehmlichkeit und den Zauber von Gärten. Bin ich verloren? Mir ist elend zumut, ich glaube, ich werde jetzt einen Stumpen rauchen müssen. Auch das wird mir fehlen. Sei es.«
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