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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Und dann, sagte er, wißt Ihr denn, was unsere Bicetta dazu sagen würde? Da hast du recht, sagte ich und fühlte, wie alle Kraft wieder von mir wich. Das weiß ich freilich nicht. Aber wissen muß ich es, oder ich werde toll. Laß meinen Arm los, gib mir meinen Hut, ich will in ihr Haus, ich sprenge alle Türen, die man mir verriegeln will, das übrige wird sich finden, wenn ich sie sehe!
Setzt Euch da ans Fenster und schreibt, und wie ich unsere Bicetta kenne, so wird sie Euch antworten. Er lief, mir Feder und Papier zu holen, aber mein Zustand war so kläglich, daß ich die Feder nicht zu halten imstande war und vor dem Sturm, der mir durchs Herz tobte, mein eigenes Wort nicht verstehen konnte. Laßt es nur sein, sagte der Alte. Was braucht Ihr auch zu schreiben?
Aber was soll man davon denken, lieber Herr, daß nun doch Hochzeit sein wird, und die Bicetta herumgeht, wie Nina sagt, ohne eine Träne zu vergießen, auch nicht mehr bittet und fleht, weder den Vater, noch die Mutter, noch irgendeine Menschenseele, ja vielleicht nicht einmal unsern Herrgott?
Indessen stiegen wir die Treppe hinauf und kamen dem Gesang immer näher. Die Stimme hatte etwas Herbes, Ungeschmeidiges; ein hoher, jugendlicher Sopran, fast knabenhaft, und es schien, als singe sie nur, weil sie etwas auf dem Herzen habe, durchaus unbekümmert um ihren eigenen Wohllaut. Wie heißt die Signorina? fragte ich, als wir oben waren. Beatrice. Wir im Haus nennen sie Bicetta.
Ich weihte ihn in mein Vorhaben ein, und obwohl er es schwieriger ansah als ich, willigte er doch endlich in alles, was ich von ihm verlangte: keine leichten Opfer, in seinen Jahren, und da er sich von seiner Tochter trennen sollte. Er hatte aber geradezu keinen Willen, wo es sich um Bicetta handelte.
Komm! ich will hinüber und es meiner Frau sagen. Es war mir gleich, als ich dich sah, als ob du ein gutes Herz haben müssest. Und wenn ich zehn Töchter hätte, ich wünschte sie nicht besser versorgt. Sieh nur, sieh! das böse Kind, die Bicetta! sich einen Liebhaber anschaffen hinter dem Rücken des babbo! Aber so sind sie alle. Wenn sich's um eine Liebschaft handelt, kann man keiner trauen, keiner!
Auch schien die Stunde ruhig ihren Fortgang zu nehmen, während wir drei, die Tochter des Alten voran, die Treppe hinunterstiegen. Das Mädchen musterte mich nachdenklich bei jeder Wendung der Stufen von neuem, sprach aber kein Wort. Erst als wir im Garten waren, wandte sie sich zu ihrem Vater. Ich soll dem Herrn zwei Orangen pflücken, hat Bicetta mir aufgetragen.
Aber wenn er die Bicetta ansehe, so gingen ihm die Augen über und er könne stundenlang dasitzen und schluchzen wie ein Kind, und mit seiner Frau wechsle er kein Wort, denn er wisse wohl, daß die an allem schuld sei. Und Beatrice? fragte ich, während mir der Grimm in allen Adern kochte. Ja die Bicetta! sagte der Alte. Wer aus der klug würde!
Denn an Euch und Eurer Treue konnte sie doch nicht zweifeln. Nina sagt, man habe ihr gedroht, sie in ein Kloster zu sperren, wenn sie den Vetter nicht nehme. Ein Kloster ist freilich kein Ort für unsere Bicetta.
Ich würde jedenfalls am anderen Tage wiederkommen, sagt' ich, genau zu derselben Zeit, und bäte sie, mich hier am Gitter zu erwarten, daß ich nicht anzuläuten und ihren Vater ins Geheimnis zu ziehen brauchte. Der Vater? sagte sie und lachte. Den fürchten wir nicht. Er tut immer, als wäre er ein Menschenfresser, und Bicetta braucht ihn nur anzusehn, so ist er um den Finger zu wickeln.
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