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Mir scheint es eine stille, tiefe Duldung, nicht als wenn sie ein Kind der Liebe und Freude, sondern ein untergeschobenes himmlisches Wechselkind nur so an sich zehren ließe, weil es nun einmal nicht anders ist, und sie in tiefster Demut gar nicht begreift, wie sie dazu kommt.

Immer wieder rief er Gottlieb Hornung als Zeugen seines großen Augenblickes auf. „So gar nichts Steifes, wie? Oh! Auf einen doch immerhin gewagten Scherz kommt es solchem Herrn nicht an. Eine Haltung dabei: t–hadellos, kann ich euch sagen. Die Erklärungen Seiner Erlaucht waren so durchaus befriedigend, daß ich meinerseits unmöglich –: Ihr begreift, man ist kein Rauhbein.“

Der Streit hätte wahrscheinlich noch länger gedauert, wenn Anna nicht eben mit theatralischer Miene ausgerufen hätte: »Aber Kinder, wie könnt ihr diesen edelmütigen Otto so verkennen! Begreift ihr denn nicht, daß er sich geopfert hat und sich fangen ließ, bloß damit wir endlich mal etwas zu essen bekommen? Es lebe Otto der Unüberwindliche, der Großmütige

»Nun ja... nun ja... kommen Sie zu sich, Lisaweta! Ich bin es nicht, sage ich Ihnen, in bezug auf das lebendige Gefühl. Sehen Sie, der Literat begreift im Grunde nicht, daß das Leben noch fortfahren mag, zu leben, daß es sich dessen nicht schämt, nachdem es doch ausgesprochen und >erledigt< ist.

Sie ist das äußere angeschaute vom Selbst nicht erfaßte reine Selbst, der nur angeschaute Begriff; indem dieser sich selbst erfaßt, hebt er seine Zeitform auf, begreift das Anschauen, und ist begriffnes und begreifendes Anschauen.

Und von dieser Einsicht erfährt nun auch die so geschlossene und festgefügte Welt des Kurfürsten eine innere Erschütterung. »Verwirrt« und »im äußersten Erstaunen« hört er den Bericht Nataliens an. In diesem Moment begreift und fühlt er, wie die Aufgabe des Rechts erst zur Hälfte erfüllt ist, wenn nur die objektiv rechtliche Ordnung als solche hergestellt und ihrem Gebot genügt wird.

Jetzt begreift Klärle, und silberhelles Lachen klingt durch den Raum. Die Leutchen halten Klärle ob ihrer Milde und Güte für verrückt geworden. Klärle wird rasch wieder ernst; das Verhalten Bärbels giebt zu denken. „Geht an die Arbeit, Leute!“ befiehlt die Tochter.

Unterdessen hatte die Tante Emmi in ihre Schlafstube geführt, und sobald sie drinnen waren, umklammerte Emmi krampfhaft den Arm der Tante und flehte angstvoll: »Hilf mir doch, Tante, hilf mir doch, daß es nichts Schlimmeres gibt und daß der Papa nicht böse wird; hilf doch, daß Fanis Mutter es begreift, wie gut es ihm nun gehen wird und daß er ein großer Maler werden könne.

So war es Maidi gegangen, als der Großvater gegen die Mutter tobte und fluchte, daß sie gehe. Sie hätte sie gern gehalten, denn war nicht hier ihre Aufgabe und ihre Heimat? Wie konnte sie dorthin gehen, wo ein unnennbares Grauen wohnte? Und doch küßte sie die bleichen Lippen, die immer sagten: ich muß doch, begreift es denn niemand?, und hieß sie gehen, obgleich es ein dunkles Rätsel war.

Man begreift, daß Nadia, von solchen Gedanken erfüllt, für die Leiden ihrer Gefangenschaft fast unempfindlich wurde. Da hatte sie der Zufall, ohne die geringste Ahnung ihrerseits, mit Marfa Strogoff zusammengeführt.