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Aktualisiert: 27. Juni 2025


Die männlichen Familienglieder müssen sich während der Tätowierperiode in Baumbast kleiden, auch müssen sie die ganze Zeit über im Hause anwesend sein. Befinden sich die Männer auf Reisen, so darf kein weibliches Familienglied tätowiert werden. Beim Kenjastamm der Uma-Tow darf nur dann tätowiert werden, wenn sich gleichzeitig auch die Tochter eines vornehmen Häuptlings behandeln lässt.

Weniger als die eigengewebten Stoffe sind die aus Baumbast durch europäische Produkte verdrängt worden, weil die Baumbastkleidung viel müheloser herzustellen und dabei dauerhaft ist. Augenblicklich weben von den Stämmen der Bahau und Kenja nur noch diejenigen, die in zu grosser Entfernung von der Küste leben, um sich in billiger und genügender Weise mit eingeführten Zeugen versehen zu können.

Das tol, ein Stöckchen, mit dem das Kind zum ersten Mal für die Reissaat Löcher in die Erde bohrte. 9. hapin hawat, ein Zeugstück, das als Unterlage in dem Tragbrett benützt wurde. Ein Stückchen Baumbast mit den ersten Exkrementen des Kindes. Das lawong tika akar, das Kopfband, welches die Mutter während des ersten Lebensjahres des Kindes trug.

Sämtliche Familienglieder trugen Trauer, d.h. alle hatten ihren Schmuck abgelegt und sich in weissen oder hellbraunen Kattun gekleidet; die Frauen hatten sich ausserdem die langen Haare bis auf Halshöhe abgeschnitten. Die beiden jüngsten Frauen des Verstorbenen trugen Röcke aus Baumbast.

Die Stadt Gordion, der uralte Sitz phrygischer Könige, hatte auf ihrer Burg die Paläste des Gordios und Midas und den Wagen, an dem Midas einst erkannt worden war als der von den Göttern zur Herrschaft Phrygiens Erkorene; das Joch an diesem Wagen war durch einen aus Baumbast geschürzten Knoten so künstlich befestigt, daß man weder dessen Anfang noch Ende bemerken konnte; es gab ein Orakel, daß, wer den Knoten löse, Asiens Herrschaft erhalten werde.

Die mehr oder weniger ausgedehnte Verwendung von Baumbast zur Kleidung und die Bewertung dieses Stoffes bei den verschiedenen dajakischen Stämmen sind davon abhängig, ob diese sich leicht oder schwer mit europäischem Kattun versehen können. So ist, wie gesagt, am Mendalam der Gebrauch von Baumbast sehr zurückgegangen, niemand wählt ihn jetzt mehr zur Festkleidung.

Da hierdurch auch eine Verzierung dieses Stoffes mit Stickereien unmodern geworden ist, wird auch das Sticken auf gewebten Zeugen überhaupt nicht mehr oder nur in sehr mangelhafter Weise noch ausgeführt. Bei den Kenjastämmen wird Baumbast ebenfalls noch sehr viel getragen, im Walde und auf grossen Reisen beinahe ausschliesslich. Allen Stämmen der Bahau und Kenja ist die Schmiedekunst bekannt.

Hier konnten sich die jungen Kajan nur mit Mühe den Liebenswürdigkeiten der Frauen entziehen, die die frischen jungen Burschen gern bei sich behalten hätten; es blieb diesen auch nichts übrig, als durch Geschenke, wie Tragkörbe und neue Kopftücher aus Baumbast, den Frauen ihren Dank zu bezeigen.

An Stelle des Baumbasts wird bei der Trauerkleidung jetzt auch weisser Kattun angewandt, den man vor dem Gebrauch in den Morast legt und dann auswäscht, um ihm den braunen Ton zu geben, der dem Baumbast gewöhnlich eigen ist. Seitdem der weniger dauerhafte aber billige Kattun am Mendalam eingeführt worden ist, webt man dort überhaupt nicht mehr.

Wie mitten auf der Vorderseite auf Tafel 49 und in der Halsöffnung auf Tafel 50 zu sehen ist, sind die Fäden horizontal durch die Dicke des Bastes gezogen worden, nur wenige kommen an der Innenseite zum Vorschein. Die Trauerkleider aus Baumbast werden stets auf einfache Art durchsteppt und niemals verziert; auch gebraucht man für diese keine hübschen weissen, sondern nur braune Bastsorten.

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