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Der König ging darauf ein; er hätte nicht ohne bedeutenden Zeitverlust der Burg Meister werden können; und in dem Maße, als er schneller Gordion erreichte und mit den dorthin beschiedenen anderen Teilen seines Heeres nach dem Tauros vorrückte, machte er den Entsatz der Stadt unmöglich. Er ließ ein Kommando von etwa 1500 Mann in Kelainai zurück.

Die Stadt Gordion, der uralte Sitz phrygischer Könige, hatte auf ihrer Burg die Paläste des Gordios und Midas und den Wagen, an dem Midas einst erkannt worden war als der von den Göttern zur Herrschaft Phrygiens Erkorene; das Joch an diesem Wagen war durch einen aus Baumbast geschürzten Knoten so künstlich befestigt, daß man weder dessen Anfang noch Ende bemerken konnte; es gab ein Orakel, daß, wer den Knoten löse, Asiens Herrschaft erhalten werde.

Er übertrug die Satrapie Phrygien dem Antigonos, Philippos' Sohn, der bisher die Kontingente der Bundesgenossen befehligt hatte, ernannte zu deren Strategen Balakros, des Amyntas Sohn. Nach zehntägiger Rast in Kelainai zog er weiter nach Gordion am Sangarios, von wo die große Straße über den Halys und durch Kappadokien nach Susa führt.

Mit dem Frühling 333 vereinigten sich in Gordion die verschiedenen Abteilungen des makedonischen Heeres; von Süden her aus Kelainai rückten die Truppen ein, welche mit Alexander den Winterfeldzug gemacht hatten; von Sardes führte Parmenion die Reiterei und den Train der großen Armee heran; aus Makedonien kamen die Neuverheirateten von ihrem Urlaub zurück, mit ihnen eine bedeutende Zahl Neuausgehobener, namentlich 3000 Makedonen zu Fuß und 300 zu Pferde, 200 thessalische, 150 elische Reiter, so daß Alexander trotz der zurückgelassenen Besatzungen nicht viel weniger Mannschaft als am Granikos beisammen hatte.

Auch Gesandte aus Athen kamen nach Gordion, den König um Freigebung der Athener, die in der Schlacht am Granikos gefangen und gefesselt nach Makedonien abgeführt waren, zu bitten; ob wohl mit Berufung auf den in Korinth beschworenen Bund und ihre Bundestreue? Ihnen wurde der Bescheid, wiederzukommen, wenn der nächste Feldzug glücklich zu Ende geführt sei.

Ihre Führung übernahmen drei Neuvermählte aus der Zahl der Befehlshaber, des Seleukos Sohn Ptolemaios, einer der Leibwächter des Königs, des alten Parmenion Schwiegersohn Koinos und Meleagros, beide Strategen der Phalanx; sie erhielten den Auftrag, zugleich mit den Beurlaubten möglichst viel frische Mannschaften nach Asien mitzubringen und im Frühling in Gordion zur großen Armee zu stoßen.