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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Auf seiner Stirne standen Schweißperlen und er fragte sich ängstlich, was dies alles zu bedeuten habe? Aus seiner Gleichgültigkeit aufgeschreckt, horchte er nun auch wieder durch das Dunkel zu den dreien hinüber. Es war dort still geworden; nur Basini klagte leise vor sich hin, während er nach seinen Kleidern tastete. Törleß fühlte sich durch diese klagenden Laute angenehm berührt.
Andrerseits aber fühlte er wie in einer bangen Ahnung, daß die Ereignisse nun eine ganz persönliche Wendung gegen ihn genommen hatten, und in dem Zwischenfalle lag etwas, das ihn wie mit einer scharfen Spitze bedrohte. Er mußte sich Basini bei Božena vorstellen und er sah in der Kammer umher.
Er stand mit dem Rücken zu Basini und zündete die kleine Lampe an. Als er sich umdrehte, stand Basini nackt vor ihm. Unwillkürlich trat er einen Schritt zurück. Der plötzliche Anblick dieses nackten, schneeweißen Körpers, hinter dem das Rot der Wände zu Blut wurde, blendete und bestürzte ihn.
Aber es ging nicht. Wie immer, wenn er sich etwas allzu sorgfältig vorher ausdachte. Es war zu wenig unvermittelt und die Stimmung erlahmte rasch zu einer zähen, breiigen Langeweile, die sich eklig an jeden der viel zu absichtlich immer wieder erneuten Versuche klebte. Törleß warf wütend das Buch zur Erde. Basini sah sich erschreckt um, fuhr aber gleich wieder hastig fort zu schreiben.
Das würde dir gar nicht ähnlich sehen.« »Allerdings, mir ist nichts aufgefallen; ich habe mich auch weiter nicht darum gekümmert.« »Aber dafür habe ich gut achtgegeben; ich traute Reiting vom ersten Tage an nicht. Du weißt doch, daß mir Basini mein Geld zurückgegeben hat. Und wovon glaubst du? Aus eigenem? Nein.« »Und du glaubst, daß Reiting seine Hand dabei im Spiele hat?« »Gewiß.«
Es war zum ersten Male wieder das gewisse Buch und Törleß hatte sich die Situation sorgsam so ausgedacht gehabt: Vorne saß Basini, rückwärts er, mit den Augen ihn festhaltend, sich in ihn hineinbohrend. Und so wollte er lesen. Nach jeder Seite sich tiefer in Basini hineinsenkend. So mußte es gehen; so mußte er die Wahrheiten finden, ohne das Leben, das lebendige, komplizierte, fragwürdige Leben, aus den Händen zu verlieren
Von Törleß' Klasse waren nur er und Basini zurückgeblieben, einige andere ausgenommen, welche in den Krankenzimmern lagen. Beim Abschied hatte Törleß noch einige heimliche Worte mit Reiting gewechselt, welche sich auf Basini bezogen.
Beineberg und Reiting lachten vergnügt zu Törleß hinüber: »Das war ein guter Einfall von dir, Kleiner,« und zu Basini: »Und jetzt wirst du sofort noch sagen: ›Ich bin ein Tier ein diebisches Tier, euer diebisches, schweinisches Tier!‹« Und Basini sagte es, ohne auszusetzen und mit geschlossenen Augen. Aber Törleß hatte sich schon wieder ins Dunkel zurückgelehnt.
Ich sagte, daß es mir an diesen Stellen scheine, wir könnten mit unserem Denken allein nicht hinüberkommen, sondern bedürften einer anderen, innerlicheren Gewißheit, die uns gewissermaßen hinüberträgt. Daß wir mit dem Denken allein nicht auskommen, fühlte ich auch an Basini.«
Minuten verstrichen zwischen ihm und Basini. Er wußte, daß es ihm an Wagemut und Ausdauer zu derlei Ränken gebrach; aber nur deswegen, weil er sich zu wenig dafür interessierte, weil er nie seine ganze Persönlichkeit im Spiele fühlte. Er hatte immer mehr dabei zu verlieren als zu gewinnen gehabt.
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