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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Und mit einem Male war Basinis Antlitz wieder darinnen; genau so wie zum ersten Male; mit demselben starr festgehaltenen, süßlichen Lächeln; als ob in der Zwischenzeit nichts geschehen wäre; nur über Oberlippe, Mund und Kinn zeichneten langsame Blutstropfen einen roten, wie ein Wurm sich windenden Weg. »Dort setze dich nieder!« Reiting wies auf den mächtigen Balken. Basini gehorchte.
Er führte ihn in alle Verstecke, die er durch Beineberg kannte, und da er selbst auf solchen Schleichwegen nicht geschickt war, fand sich Basini bald besser zurecht als er und wurde zum Führer. Des Nachts aber ließ ihn eine Eifersucht, mit der er Beineberg und Reiting bewachte, nicht zur Ruhe kommen. Die beiden hielten sich jedoch von Basini zurück. Vielleicht langweilte er sie bereits.
Aber erwarte nicht, daß ich dir helfen werde.« Törleß hatte Basini die Zusammenkunft entgegen seiner eigentlichen Überzeugung bestimmt. Denn die war, daß alles innerlich vorbei sei und nichts mehr zu holen. Nur mehr eine Art Pedanterie, eine von vorneherein hoffnungslose, eigensinnige Gewissenhaftigkeit hatte ihm eingeblasen, nochmals an den Ereignissen herumzutasten.
Wenn man meinen Weg vor sich hat, muß man die Menschen ganz anders auffassen. Deswegen will ich mir Basini erhalten, um an ihm zu lernen.« »Wie willst du ihn aber bestrafen?«
Er sagte: »Basini ist ein Dieb.« Und der bestimmte, harte Klang dieses Wortes tat ihm so wohl, daß er es zweimal wiederholte. »...
»Wie kannst du das sagen! Sie sind überhaupt das einzig Sichere. Wozu soll ich mich übrigens mit dir darüber zanken?! Du wirst es schon noch sehen, mein lieber Törleß; ich möchte sogar wetten, daß du dich noch einmal ganz verflucht dafür interessieren wirst, was es damit für Bewandtnis hat. Beispielsweise, wenn es mit Basini so kommt, wie ich
Oder hast du am Ende«, und Reiting blinzelte verdächtigend zu Törleß hinüber, »irgendeinen anderen Grund, weswegen Basini hinausfliegen soll, und willst bloß nicht Farbe bekennen? Irgendeine alte Rache? Dann sag es doch! Denn, wenn es dafür steht, können wir ja wirklich die günstige Gelegenheit benützen.« Törleß wandte sich an Beineberg. Aber dieser grinste nur.
Basini saß vorne auf seinem Platze und schrieb an einem Briefe; Törleß hatte sich in die hinterste Ecke des Zimmers gesetzt und versuchte zu lesen.
In diesem Zustande fühlte er sich glücklich und die Augenblicke kamen immer wieder, wo er sich nach ihm sehnte. Sie begannen damit, daß er Basini wieder gleichgültig ansehen konnte und das Abscheuliche und Gemeine mit einem Lächeln aushielt. Dann wußte er, daß er sich erniedrigen werde, aber er unterschob dem einen neuen Sinn.
Törleß schauderte. Er hatte die Macht der fürchterlichen Drohung vor sich gesehen. Und immer noch wußte er nicht, was Basini tun werde. In der nächsten Nacht sollte Basini an ein Bett gebunden werden und man hatte beschlossen, ihn mit Florettklingen durchzupeitschen. Aber zur allgemeinen Verwunderung erschien schon am frühen Morgen der Direktor in der Klasse.
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