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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Törleß ließ sie widerstandslos an sich herankommen. In dieser neuentstandenen Situation war auch sein Gefühl für Basini völlig erkaltet. Das war sogar eine ganz glückliche Lösung, weil sie wenigstens mit einem Schlage von dem Schwanken zwischen Beschämung und Begierde befreite, aus dem Törleß durch eigene Kraft nicht herauskam.
Und Reiting wird ihm versprochen haben ihn zu schützen, wenn er ihm in allem zu Willen ist. Aber sie sollen sich geirrt haben, und ich werde es Basini noch austreiben!« »Wie bist du darauf gekommen?« »Ich bin ihnen einmal nachgegangen.« »Wohin?« »Da nebenan auf den Boden. Reiting hatte von mir den Schlüssel zum andern Eingang.
Es wird sich schon irgendwie so finden lassen, daß die Distanz gewahrt bleibt. Basini ist in unserer Hand, wir können mit ihm machen, was wir wollen, meinetwegen kannst du ihn zweimal täglich anspucken: wo bleibt da, solange er es sich gefallen läßt, die Gemeinsamkeit?
Erst einen Arm ... dann stützte er den Oberkörper auf, dann schob er ein Knie unter der Decke hervor ... dann ... doch plötzlich eilte er mit bloßen Füßen auf den Zehen zu Basini hinüber und setzte sich auf den Rand des Bettes. Basini schlief. Er sah ganz so aus, als ob er angenehm träumte. Törleß war noch immer nicht Herr seiner Handlungen.
Wenn du ihre Prügel fürchtest, so könnten dir die meinen auch nicht schlecht bekommen!« »Ich fürchte aber gar nicht ihre Prügel.« »So? Was denn?« Törleß sprach wieder ruhig. Seine rohe Drohung ärgerte ihn bereits. Aber unwillkürlich war sie ihm entschlüpft, lediglich weil ihm schien, daß sich Basini ihm gegenüber mehr herausnehme als gegen die anderen.
Für einen Augenblick verachtete er Reiting so sehr, daß er ihn am liebsten mit Füßen getreten hätte. »Spotten magst du; was aber ihr jetzt treibt, ist nichts als eine gedankenlose, öde, ekelhafte Quälerei!« Reiting warf einen Seitenblick auf den aufhorchenden Basini. »Halte dich zurück, Törleß!« »Ekelhaft, schmutzig du hast es gehört!« Jetzt brauste auch Reiting auf.
Seine Stimme vibrierte. »Und ... hast du gesehen?« »Ja.« »Und ... wie war Basini?« Aber Beineberg schwieg und wieder hörte man nur das unruhige Knistern der Zigaretten. Erst lange nachher begann Beineberg wieder zu sprechen. »Ich habe mir die Sache hin und her überlegt und du weißt, daß ich darin ganz besonders denke. Was zunächst Basini anlangt, meine ich, daß um ihn in keinem Falle schade wäre.
Er dachte an gar nichts mehr, denn das Denken fiel so schwer und war so fruchtlos. Was er über die Heimlichkeiten seiner Freunde erfahren hatte, zog ihm zwar durch den Sinn, aber so gleichgültig und leblos wie eine Nachricht, die man in einer fremden Zeitung liest. Von Basini war nichts mehr zu hoffen. Freilich, sein Problem! Aber es war so fraglich und er so müde und so zerschlagen.
Das war so seine Art, einem anderen ganz öffentlich und ungeniert ein Bein zu stellen. Aber Beineberg erwiderte nichts; er blieb in seiner nachdenklichen Stellung sitzen und schlug kaum die Augen auf. »Na, möchtest du nicht mit deiner Sache herausrücken?! Er hat nämlich eine verrückte Idee mit Basini vor und will sie durchaus ausführen, ehe wir anderes unternehmen. Aber sie ist ganz amüsant.«
Das war nicht ich ... Ein Traum ... Eine Laune ... Es ist mir sogar recht, daß deine neue Schande dich von mir fortgerissen hat.... Es ist gut so für mich...« Basini ließ den Kopf sinken. Er fühlte, daß ein Meer von grauer, nüchterner Enttäuschung sich zwischen ihn und Törleß geschoben hatte... Törleß war kalt, ein anderer.
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