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Aktualisiert: 15. Juni 2025


Sie wälzten alle Schuld auf Basini und die ganze Klasse bezeugte es Mann für Mann, daß Basini ein diebischer, nichtswürdiger Kerl sei, der den wohlmeinendsten Versuchen, ihn zu bessern, nur mit neuen Rückfällen antworte.

»Wie ich hörte, hast du uns beschimpft. Noch dazu vor Basini. WeswegenTörleß gab keine Antwort. »Du weißt, daß wir uns solches nicht bieten lassen. Weil aber du es bist, dessen launenhafte Einfälle wir ja gewöhnt sind und nicht hoch anschlagen, wollen wir die Sache ruhen lassen. Nur eines mußt du tunTrotz dieser freundlichen Worte war etwas böse Wartendes in Beinebergs Augen.

Am merkwürdigsten war es, wenn er mehr mit Träumen als mit Überlegungen dem nachging. Dann erschien ihm Basini verständlich, alltäglich, mit klaren Konturen, so wie ihn seine Eltern und seine Freunde sehen mochten: und im nächsten Augenblicke verschwand er und kam wieder, immer wieder, als eine kleine, ganz kleine Figur, die zeitweilig vor einem tiefen, sehr tiefen Hintergrunde aufleuchtete

Die Szene widerte ihn an. Ganz gedankenlos; stummer, toter Widerwille. Er erhob sich leise und ging ohne ein Wort zu sagen fort. Ganz mechanisch. Beineberg schlug sich noch immer an Basini müde. Als Törleß im Bette lag, fühlte er: ein Abschluß. Etwas ist vorbei.

Basini machte große, fast erschrockene Augen; Beineberg lachte beifällig. Aber Basini schwieg. Da gab ihm Beineberg einen Stoß in die Rippen und schrie ihn an: »Hörst du nicht, du sollst sagen, daß du ein Dieb bist! Sofort wirst du es sagenAbermals trat eine kurze, kaum wägbare Stille ein; dann sagte Basini leise, in einem Atem und mit möglichst harmloser Betonung: »Ich bin ein Dieb

Ein Schreck unbestimmt als ob sich eben etwas Unsagbares in dir vollzogen hätte?« »Gott, ich verstehe dich nicht; ich weiß nicht, was du willst; ich kann dir nichts, gar nichts sagen.« »So paß auf; ich werde dir jetzt befehlen, dich wieder auszukleidenBasini lächelte.

Er hatte das Bedürfnis, es kurz zu machen. Basini wußte nicht, wie er sich benehmen sollte. Er war so verprügelt, daß er sich kaum zu rühren getraute. Alles Persönliche schien aus ihm gewichen zu sein; nur in den Augen hatte sich ein Rest davon zusammengedrängt und schien sich angstvoll, flehend an Törleß zu klammern. Er wartete, was dieser tun werde. Endlich brach Törleß das Schweigen.

Ach, er seufzt ja sogar einmal, ... zweimal ... oder schläft er am Ende? Ein Diener kam und zündete die Lampen an. Basini fuhr auf und rieb sich die Augen. Dann nahm er ein Buch aus der Lade und schien lernen zu wollen. Törleß brannte es auf den Lippen ihn anzusprechen, und um dem vorzubeugen, verließ er hastig das Zimmer. In der Nacht hätte Törleß beinahe Basini überfallen.

Am nächsten Tage wurde Basini unter Kuratel gesetzt. Nicht ganz ohne einige Feierlichkeit. Man benützte eine Morgenstunde, während welcher man sich den Freiübungen, die auf einer großen Wiese im Parke stattfanden, entzogen hatte. Reiting hielt eine Art Ansprache. Nicht gerade kurz.

Während der nächsten Tage oblag er ruhig seinen Arbeiten in der Schule; er kümmerte sich um nichts; Reiting und Beineberg mochten wohl einstweilen ihr Programm Punkt für Punkt in Szene setzen, Törleß ging ihnen aus dem Wege. Da trat am vierten Tage, als gerade niemand zugegen war, Basini auf ihn zu.

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