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Aktualisiert: 22. Juli 2025


Es wurde größte Sorgfalt darauf verwendet den Text originalgetreu bwohl in einem Zeitraum von zehn Jahren entstanden, bindet doch kein Zufall diese drei Versuche über Balzac, Dickens und Dostojewski zu einem Buche zusammen.

Denn er, Balzac, war selbst einer der großen Monomanen, wie er sie in seinem Werke verewigt hat. Enttäuscht, in allen seinen Träumen zurückgestoßen von einer rücksichtslosen Welt, die den Anfänger nicht mag und den Armen, grub er sich ein in seine Stille und schuf sich selbst ein Symbol der Welt. Eine Welt, die ihm gehörte, die er beherrschte und die mit ihm zugrunde ging.

Balzac will nicht am Einzelwerk gemessen werden, sondern am Ganzen, will betrachtet sein wie eine Landschaft mit Berg und Tal, unbegrenzter Ferne, verräterischen Klüften und raschen Strömen. Mit ihm beginnt man könnte fast sagen, hört auch auf, wäre nicht Dostojewski gekommen der Gedanke des Romans als Enzyklopädie der inneren Welt.

Gerade dieser mörderische und selbstmörderische Kampf der Energien ist es, der Balzac reizt. Die an ein Ziel gewandte Energie als Ausdruck des bewußten Lebenswillens nicht in ihrer Wirkung, sondern in ihrem Wesen zu schildern, ist seine Leidenschaft. Ob sie gut oder böse, wirkungskräftig oder verschwendet bleibt, ist ihm gleichgültig, sobald sie nur intensiv wird. Intensität, Wille ist alles, weil dies dem Menschen gehört, Erfolg und Ruhm nichts, denn ihn bestimmt der Zufall. Der kleine Dieb, der ängstliche, der ein Brot vom Bäckerladentisch in den

Wohl dem, der diesen Blick fühlt: Er wird sich nie wichtiger nehmen, als ein geistiger Mensch sich nehmen darf. Der eine lebt, der andere schreibt sich aus. Das erste Dokument der Kultur war ein Tagebuch. Warum ist Balzac größer als Flaubert? Weil er eine unendliche Fülle ist, aus der Großes und Geringes, aber immer Lebendiges hervorsprudelt.

Aber diese Ungeduld Dostojewskis, sie führt von der Tragödie seiner Kunst in die seines Lebens zurück. Denn dies war äußeres Schicksal und nicht innere Leichtfertigkeit bei ihm ebenso wie bei Balzac, daß er getrieben war vom Leben zur Eiligkeit und zu sehr gehetzt, um die Werke vollendet zu gestalten. Man vergesse nicht, wie diese Werke entstanden sind.

Ich gehe, bei aller Anerkennung des großen Talents, Dichtungen wie den seinen gern aus dem Wege, weil sie mich bis zum körperlichen Schmerz martern." Sehr merkwürdig für ihre Auffassungsweise ist ihre Stellung zu Stendhal und Balzac, in denen sie die Vorkämpfer des Realismus nicht zu erkennen schien.

Balzac ist eine blühende Wiese, wo Flaubert vielleicht ein kunstvoller Garten. Keine Bewunderung hilft ihm gegenüber, man muß ihn lieben.

Balzac hat einen völlig anderen Weg zur rein epischen Immanenz eingeschlagen.

Vielleicht soll es so sein, vielleicht ist es gut so, aber im allgemeinen nimmt man es doch zu seelenruhig hin, und wo ein außerordentlicher Mann persönlich auftritt, zeigt sich sofort das Element der frechen Gemütlichkeit, selbst in der Verehrung, die man ihm zollt. Bei Balzac heißt es einmal köstlich: der Kaufmann steht einem Schriftsteller immer mit gemischten Gefühlen gegenüber.

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