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Aktualisiert: 5. Mai 2025


"Arme Angela", sagte er sanft, indem er sich von ihr zu lösen suchte, "geschehen ist geschehen! Deine Schuld verstehe ich nicht aber ich sehe, daß auch du in das Tal des Unglücks verstoßen bist. Zweimal wehe über ihn, der uns beide gemordet hat!... Dich und mich!... Sühnen kannst du nicht! Meine Augen kannst du nicht neu schaffen! Laß mich allein! Gehe und vergiß!" Dann wandte er sich und ging.

Bembo machte eine Bewegung, ihr zu Füßen zu fallen, hielt sich aber zurück, da die wandelnde Angela sich gerade nach ihnen umwandte.

Angela aber erschrak und brachte es nicht über sich, das Leben als einen Widerspruch zu verspotten. Sie begann nun, sich schwere Bußen und Geißelungen aufzuerlegen zugunsten ihres Verwandten, des Heiligen Vaters, und ihrer Base Lukrezia, von welcher im Kloster gleichfalls mit geheimen Seitenblicken des Abscheues geredet wurde.

Als Anhängsel der flavianischen Güter?" "Was forderst du denn?" antwortete Lukrezia erbittert: "Willst du es anders haben, als wir alle? Was ist Männerliebe? Reiz, List, Begier, Gewalttat, Haß, Ekel!... Ich habe nie einen Mann geliebt!" So bekannte Lukrezia Borgia. Angela schwieg. Sie wußte es anders und besser. Dann sagte sie einfach: "Aber die Liebe, die aus Reue und Mitleid stammt?"

Ich stand am Fenster just, zur heil'gen Jungfrau betend, Als ihr erschient. Gewiß hat Sie's gethan, Und als von Ihr geschickt nimmt Angela euch an. Von ihr, die schon so oft sich meiner angenommen, Zu Hülfe mir gesandt, seyd tausendmahl willkommen! 20 Nur laßt uns nicht verziehn; denn jeder Augenblick Ist mir verhaßt, den wir in diesem Kerker weilen.

Unter dieser Tullia und über sie pflegten Lukrezia und Angela, wenn sie im Sommer die Kühle dieses Saales suchten, in scherzhaften Streit zu geraten. Angela drohte dann in ihrer kindlichen Weise zu der blutigen Römerin empor und klagte sie ihrer unnatürlichen Verbrechen an: "Böse! Warum mußte man dich im Gedächtnis behalten? Warum wissen wir von dir, du Unhold!

Halb bin ich es zufrieden, halb schmerzt es mich halb bin ich hier gebunden, halb streb' ich fort mir selbst ein Rätsel!..." "Das die dunkellockige Angela löst! Du suchst und fliehst sie!" "Keineswegs", sagte Don Giulio, "sie ist mir gleichgültig.

Don Giulio trat ein mit einer leichten Binde über den Augen, aber mit sicheren männlichen Schritten, von Angela unmerklich an der Hand geführt.

Inzwischen Euer gnädiger und Euch herzlich liebender Gemahl." Lukrezia las diese Zeilen zwischen Lächeln und Besorgnis. "Große", sagte sie so pflegte sie die höher gewachsene Angela scherzend zu nennen , "reiche mir das Morgengewand und mache mich fertig, daß wir mit lauterm Antlitz und geordneten Gedanken dein Bestes erwägen, denn, wisse, von deiner Zukunft handelt dieser Brief.

Die Gespräche, die sie in Gegenwart Makariens führten, waren höchst anziehend; wir finden aber nur weniges davon niedergeschrieben, indem Angela seit einiger Zeit beim Zuhören minder aufmerksam und beim Aufzeichnen nachlässiger geworden war. Auch mochte ihr manches zu allgemein und für ein Frauenzimmer nicht faßlich genug vorkommen.

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