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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Als Omar geheilt war, reiste er mit seinem Bruder nach Ispahan, wo ihm dieser eine neue Handlung einrichtete. Omar vermählte sich und vergaß nie, wie viel Dank er seinem Bruder schuldig sei. Beide lebten von dieser Zeit in der größten Eintracht, und waren für die ganze Stadt ein Muster der brüderlichen Liebe. Almansur. Ein Idyll.
Greis. Ach, Almansur! deine Worte haben meinen entschlafenen Kummer erweckt, ich hielt ihn für todt, aber er schlief nur. O Jüngling, du hast den Morgentraum meiner Jugend, meiner Phantasie wieder vorübergeführt. Ein ähnlich Schicksal führte mich hierher; ach, Fatime! diese Thränen fließen dir! dieser Seufzer fliegt zu dir!
Jeder meiner Blicke schaut dann voll Dank zum Himmel! Almansur horchte vorwärts gebeugt mit Ehrfurcht der Rede des Greises, er sah in seinen Augen eine Thräne glänzen, heiß rann eine Zähre über die Wangen Almansurs. Dann ergriff er voll Zutraun die Hand des Greises; o weiter! sprach er, deine Stimme ist wie das Murmeln der fernen Quelle dem Durstigen. Weiter! Mein Geist fliege dir nach!
Lange stand noch Almansur so, doch endlich lößte sich sein Gefühl in die Harmonie einer wonnevollen Wehmuth auf die Erinnerung seines Unglücks war mit dem letzten Streit der untergehenden Sonne hinter den Bergen hinabgeleitet. Er bestieg den Berg, ging bald hinauf, bald hinab, und sein Blick schwebte stets auf den gegenüberstehenden Abhang, oder auf den Spiegel des tief unten glänzenden Sees.
Ein frommer Einsiedler schenkte mir schon vor vielen Jahren ein kleines Buch; es ist nur ein Märchen, der Mond scheint hell; ich will es dir lesen. Er ging fort. Almansur sah indeß starr vor sich hin ins Thal, sein Blick ruhte auf einen Zweig, den der Wind hin und her warf; sein Kummer war zurückgekehrt, die mancherlei Scenen seines Lebens wachten in seiner Seele auf.
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