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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Akaki Akakiewitsch schüttelte den Kopf und lächelte und ging weiter. Und warum lächelte er? Weil er hier einer ihm ganz und gar fremden Welt zum ersten Male begegnete, für die auch ihm das Gefühl nicht ganz fehlen konnte. Oder dachte er so wie alle anderen Beamten: »Diese Franzosen! Die verstehen das!?« Vielleicht dachte er auch das nicht.
Vor dieser hochstehenden Persönlichkeit erschien also Akaki Akakiewitsch im allerungünstigsten Augenblicke, will sagen: höchst ungünstig für sich selber, denn in einem gewissen Sinne kam er der hochstehenden Persönlichkeit ganz gelegen.
Ich sage, darin ward etwas laut, was in den Menschen das Mitleid erregen mußte, so daß wirklich einmal ein junger Mann, der seit kurzem hier angestellt war und nach dem Muster der anderen sich auch allerhand Scherze mit Akaki Akakiewitsch erlaubte, ganz plötzlich davon abließ, als sähe er jetzt alles ganz anders und als hätte sich alles nun vor seinen Augen verkehrt und verwandelt.
Wem das alles blieb, weiß Gott; ich gestehe, daß ich mich auch weiter darum nicht gekümmert habe. Sie trugen Akaki Akakiewitsch heraus und begruben ihn. Und Petersburg blieb nun ohne Akaki Akakiewitsch, als wie wenn er niemals in dieser Stadt gelebt hätte.
Einige Tage nach seinem Tode wurde aus dem Ministerium ein Diener in sein Quartier geschickt mit dem Befehle, sofort zu erscheinen, der Vorstand will es; doch kam der Amtsdiener ohne ihn zurück mit der Antwort, Akaki Akakiewitsch könne nicht mehr kommen.
Akaki Akakiewitsch begann nun schon seit einiger Zeit zu fühlen, daß ihn da was im Rücken und auf den Schultern gar heftig zwicke und beiße, trotzdem er sich bemühte, den Weg ins Bureau so schnell wie möglich zurückzulegen.
Auf der Straße wehte der Schnee, Akaki Akakiewitsch ging mit offenem Mund, der Wind blies wie immer in Petersburg von allen vier Seiten, im Nu hatte er sich erkältet, so kam er zu Hause an, ohne die Kraft zu haben, auch nur ein Wort zu sagen. Er fror und legte sich ins Bett. Den nächsten Tag lag er im Fieber.
Akaki Akakiewitsch wurde, wenn ich mich recht erinnere, in der Nacht des 23. März geboren. Seine selige Mutter, eine Beamtenfrau und ein überaus braves Weib, machte, wie sich das gehört, sofort Anstalten, daß das Kind getauft werde.
Doch wir haben ganz und gar die hochstehende Persönlichkeit sitzen lassen, die doch in Wirklichkeit die Ursache davon war, daß unsere wahre Geschichte nun eine so phantastische Richtung genommen hat. Zunächst sind wir es der Gerechtigkeit schuldig zu berichten, daß sie bald nachdem seinerzeit der arme, heruntergerissene Akaki Akakiewitsch herausgegangen war, etwas wie Bedauern fühlte.
Ja der Gedanke an ihn beunruhigte ihn so, daß er nach einer Woche beschloß, zu ihm einen Beamten zu schicken, um zu erfahren, wer er denn sei und in welcher Lage, und ob man nicht etwas für ihn tun könnte; und als ihm berichtet wurde, daß Akaki Akakiewitsch kurz darauf an Fieber gestorben wäre, war er ganz betroffen, fühlte Gewissensbisse und konnte den ganzen Tag nicht in Stimmung kommen.
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