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Wilhelm war betroffen, er hoffte in Theresen seine Amazone wiederzufinden, um so mehr, als Jarno, von dem er einige Auskunft verlangte, kurz abbrach und sich entfernte. Die neue, nahe Hoffnung, jene verehrte und geliebte Gestalt wiederzusehen, brachte in ihm die sonderbarsten Bewegungen hervor.
Er gab einige Anekdoten aus jener Zeit zum besten, die sein glänzendes Erzählertalent ins Licht setzten, kurz, er war so aufgeräumt, so unterhaltend und trotz des Zynismus, der heimlich oder unverhüllt stets in seinen Worten lag, so gewinnend, daß alle an seinem Munde hingen und ihr Bedauern nicht verhehlten, als er abbrach und sich, plötzlich wieder trocken und hölzern höflich, empfahl.
Engelhart hatte ihn wegen kleiner Verrätereien, durch die sich Abel bei der Stiefmutter ein Stück Brot oder ein gutes Wort erkaufte, vielfach zu fürchten, doch hatte er schließlich ein Mittel gefunden, durch das er den Bruder im Zaum halten und an sich fesseln konnte: er erzählte ihm allabendlich vor dem Einschlafen Geschichten, Märchen und Abenteuer, die er gelesen hatte, und als ihm der Vorrat ausging, fing er an, selbsterfundene Geschichten zu erzählen, und zwar solche, die er nicht zu Ende führte, sondern in schlauer Manier stets im spannendsten Moment mit der Zeitungsphrase abbrach: Fortsetzung folgt morgen.
Doch er liebte Verse nicht. »Es wäre ein hässliches Schnürleib«, sagte er, und wenn er dazu bewegt wurde, etwas vorzulesen von dem, was er, wie er sich ausdrückte, »begangen« hatte, so suchte er sein Vergnügen darin, sein eigenes Werk zu verderben, indem er es entweder in einem Tone vortrug, der es lächerlich machen musste, oder indem er auf einmal, gewöhnlich bei einem hochernsten Passus, abbrach und ein Witzwort dazwischen warf, das die Zuhörer peinlich berührte, doch bei ihm nichts anderes war als eine blutige Satire auf die schlechte Übereinstimmung zwischen diesem Schnürleib und seiner Seele, die sich so beengt darin fühlte.
Hinterher setzte er sich ruhig auf den Leichnam, warf den Kopf hintenüber, um besser Luft zu bekommen, wie ein Hirsch, der eben an einem Gießbach getrunken hat, und stimmte mit schrillen Lauten ein balearisches Lied an, eine wirre Melodie voll langgezogener Töne, die öfters abbrach und sich dann wiederholte wie ein Echo in den Bergen. Er rief seine toten Brüder an und lud sie zum Feste ein.
Da er aber wieder abreisen mußte, übergab er mich einem jüngeren Seelsorger, einem Ordensgeistlichen, der die Sache viel ungeschickter und leidenschaftlicher angriff, so daß ich endlich, um nicht selbst mich zu Unartigkeiten fortreißen zu lassen, den Verkehr mit ihm ganz und gar abbrach.
Die Glocken, die sich in die Türme krallen, hängen wie Vögel, bebend stehn die Türen, und an den Trägern zittert jedes Glied: als trügen seinen gründenden Granit blinde Schildkröten, die sich rühren. In solchen Nächten wissen die Unheilbaren: Wir waren.... Und sie denken unter den Kranken einen einfachen guten Gedanken weiter, dort, wo er abbrach.
Zuerst hatte der Ton dieser kurzen Ansprache liebreich klingen wollen, dann aber, als sei ihm die Milde unpassend und unmöglich vorgekommen, war er in die Härte hinübergesprungen, in Abstufungen, bis er zuletzt selber in einem gebieterischen »Marsch« sich abbrach.
Wenn nun auch die römische Kirche schon frühzeitig jede kirchliche Gemeinschaft mit den Montanisten abbrach, so behielt sie doch ihre Lehre über das Fasten und das Verdienstliche der Ehelosigkeit. Das alles Irdische verachtet werden müsste, wurde bald der allgemeine unter den orthodoxen Christen geltende Grundsatz.
Sie tats, in ihrer fröhlichen und blühenden Manier, mit doppelter Beflissenheit, da Mozarts Stimmung im Verlauf des vorigen Gesprächs, das weiter zu nichts führen konnte und deshalb äußerst unbefriedigend abbrach, bereits merklich gesunken war.