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so rein und unentstellt spiegeln sich Menschen und Dinge in seiner Seele. Mit der Objektivität hängt auch der Humor zusammen, indem sie auf einen hohen Standpunkt stellt, von welchem aus das Wichtige in bezug auf Höheres als unwichtig und alles im Wechsel der Beziehungen zu erkennen ist, wozu freilich, damit wir von Humor sprechen können, ein gleichmäßig wohlwollendes Gefühl kommen muß.

Daß Sie erfreut und zufrieden sind mit den kurzen Nachrichten, die ich Ihnen über meine Familie gab, ist mir lieb, ob sie hinzusetzen, »wenn ich sie auch ausführlicher gewünscht hätte, bin ich doch erfreut und etwas bekannt mit den Ihrigen und bescheide mich«. – Das ist ganz in Ihrer Art, und wenn ich Sie darum lobe, so muß ich darüber schmälen, daß Sie besorgen, ob Sie sich nicht zu sehr haben gehen lassen in dem Ausdruck Ihrer Empfindungen? Sie haben in Ihrer Selbstbiographie nur für mich geschrieben. Sie haben mir die ersten Empfindungen Ihrer jugendlichen Brust aufrichtig, edel und offen gestanden, Sie haben mir diese Gefühle durch ein ganzes Leben gesondert, bewahrt, und mein Andenken heilig erhalten, ohne irgendein Zeichen des meinigen empfangen zu haben. Ihr ganzer Besitz waren ein paar Zeilen auf einem Zettel Papier. Das würde jeden Mann gerührt haben. Wer aber so etwas zu würdigen versteht, wie ich das von mir sagen darf, der wird es wie ein seltenes Glück dankbar empfangen und wie eine Zugabe des Himmels ansehen. Nicht der leiseste, nur scheinbar gerechte Vorwurf könnte Sie treffen, und die kälteste, ruhigste Beurteilung könnte hier nichts zu tadeln finden. Sie sehen, ich will mir nicht wieder entreißen lassen, was Sie mir einst freiwillig gegeben haben. Ich will es behalten, und keine kleinlichen Skrupel von Ihrer Seite sollen mir meinen lieben Besitz rauben. Irre ich, so irrt wenigstens mein Herz nicht. Ich habe nicht die engherzigen Begriffe über solche Empfindungspflichten, die wohl sonst im Schwange sind. Wenn man in sich rein ist, kein Gefühl mit dem andern vermengt, keine Pflicht verletzt, so habe ich für mich (ich will nie für das Gewissen eines andern reden) kein Arges, mich jedem Gefühl, das wahr und unentstellt in mir aussteigt, ohne alle

Er sah einen prachtvollen Menschen zu seinen Füssen lang ausgestreckt. Der war mausetodt, in’s Herz geschossen. Ein ganz junger Mensch, wie ein Achilles. Er bewunderte das Viereck der Schultern, dieses herrlichen Brustkastens. Das Gesicht war ganz unentstellt. Er lag da wie auf dem Paradebett, ein gefällter Eichstamm. Vierzig Jahre und fünfzig hätte er noch leben können.

Gerade unter dieser Voraussetzung versteht man sehr viel besser, wie der kraftvolle Theismus der Krishna-Religion, der innige Gottesglaube, die hingebende Gottesliebe, die sogen. Bhakti der Bhâgavatas, sich unentstellt auf der philosophischen Grundlage erheben und erhalten konnte, die man ihr untergebaut hatte.