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Über kleinlichen Adelsstolz ist man in unsern Tagen hinaus; ich habe eine gute Karriere vor mir, bin wohlhabend und jedenfalls kein Monstrum von Häßlichkeit.... Doch da er Hedda abermals gegenübertrat, verlor er den Mut. Vielleicht lag es nur an ihrer äußeren Erscheinung, daß sie einen so unnahbar stolzen Eindruck machte ...

Auch entdeckte man an ihr niemals die kleinlichen Kunstgriffe der Koketterie, durch die sich so viele Frauen unliebsam bemerkbar machen. Nur ihr Leibchen, so bescheiden es auch war, ließ doch ein wenig die eleganten Formen ihrer Taille erkennen. Und dann war ihr langes Kleid von außergewöhnlich vornehmem Schnitt. Das war sein einziger Luxus.

Im übrigen zeigten sich die Kajan beim Leisten von Kulidiensten stets solidarisch, was bei den malaiischen Kuli nie der Fall ist. Sogar vornehme Häuptlinge wie Akam Igau und Kwing Irang waren über einen derartigen kleinlichen Wetteifer anderen Häuptlingen gegenüber durchaus nicht erhaben, ja nicht einmal gegenüber ihren Stammgenossen.

Die Erde selbst, diese flache Ebene, die sich unter mir ausbreitete; der ganze Erdball mit seiner vergänglichen, siechen, von Not, Kummer und Krankheiten gedrückten, an die Scholle elenden Staubes geketteten Bevölkerung; diese zerbrechliche, rauhe Kruste, in die der winzige Feuerkern unseres Planeten eingeschlossen ist, mit ihrem Schimmel, den wir hochtrabend Tier- und Pflanzenreich nennen; diese Menschen, winzig wie Fliegen, doch tausendmal nichtiger als die wirklichen Fliegen; ihre aus Kot zusammengeklebten Wohnungen, die verschwindenden Spuren ihres kleinlichen, eintönigen Treibens, ihres lächerlichen Kampfes gegen das Unabwendbare und Unabänderliche, wie widerte mich das alles plötzlich an!

Wie hätte er sich dankbarer erweisen können, als dadurch, daß er alle Erfolge mit seinem Verein teilte und dessen halbvergessenen Namen wieder zu Ehren brachte? Er habe sich früher nicht an den Debatten beteiligt. Auch das sei wahr, aber diese kleinlichen Streitigkeiten ekelten ihn nun einmal an.

Aber der bloße Gedanke, daß sie so außer und über allem Irdischen sind, das Gefühl, daß alles Irdische davor so verschwindet, daß der einzelne Mensch gegen diese in den Luftraum verstreuten Welten so unendlich unbedeutend ist, daß seine Schicksale, sein Genießen und Entbehren, worauf er einen so kleinlichen Wert setzt, wie nichts gegen diese Größe verschwinden; dann daß die Gestirne alle Menschen und alle Zeiten des Erdbodens verknüpfen, daß sie alles gesehen haben vom Anbeginn an, und alles sehen werden, darin verliere ich mich immer in stillem Vergnügen beim Anblick des gestirnten Himmels.

Aber von dem Kleinlichen abgesehen, war mir doch, als ersticke Hall und Widerhall in einer Luft, die nicht trug. Es war mir ja nicht um Geringes zu tun, und ich dachte deshalb, das Geringe müsse zerschellen. Es war mir nicht um Persönliches zu tun, und ich dachte, die Person stehe außer Frage.

Moina, die zu aller Eitelkeit der geliebten Frau noch die Launen des verhätschelten Kindes hinzufügte, hatte teils aus Leichtsinn, teils zur Befriedigung der tausend weiblichen Koketterien, und vielleicht auch um deren Macht zu erproben, während der Abwesenheit ihres Gatten ein Vergnügen daran gefunden, mit der Leidenschaft eines gewandten, doch herzlosen Mannes zu spielen, denn wenn dieser auch erklärte, vor Liebe toll zu sein, so war es doch eben nur jene Liebe, die sich mit all dem kleinlichen gesellschaftlichen Ehrgeiz des Gecken verträgt.

Ich fühlte mich befangen in den Armseligkeiten des kleinlichen Alltagslebens, ich erkrankte in quälendem Mißbehagen, ich schlich umher wie ein Träumender, kurz, ich geriet in jenen Zustand des Studenten Anselmus, den ich Dir, günstiger Leser, in der vierten Vigilie beschrieben.

Eine Forderung der Kulturehre dürfe kleinlichen Rücksichten nicht weichen. „Deutschtum heißt Kultur!“ rief Diederich aus. „Meine Herren! Das hat kein Geringerer gesagt als Seine Majestät der Kaiser. Und bei anderer Gelegenheit hat Seine Majestät das Wort gesprochen: Die Schweinerei muß ein Ende nehmen.