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Denken und Seyn oder Ausdehnung, die zwei Bestimmungen, die Spinoza nämlich vor sich hat, mußte er in dieser Einheit in eins setzen, denn als bestimmte Realitäten, sind sie Negationen, deren Unendlichkeit ihre Einheit ist; nach Spinozas Definition, wovon weiter unten, ist die Unendlichkeit von Etwas seine Affirmation.

Goethe liebte und studierte diesen Denker, besonders seine Ethik eifrig, mit dem er in ursprünglicher Wahlverwandtschaft stand. Die alles ausgleichende Ruhe Spinozas, die Goethe selbst an ihm preist, war nur das Widerspiel seiner eigenen Sinnes- und Darstellungsweise.

Er bewegte sich in der Gedankenwelt eines Plato, die alle Dinge auf eine Uridee zurückführt, so sicher wie in den Wäldern Spinozas, welcher lehrte, vor jedem Baum, vor jeder Blume, vor jedem Käfer anbetend ins Knie zu sinken, denn »Gott ist in ihnen und über ihnen und durch sie wie in mir und über mir und durch mich«. Zucht und Gebundenheit der Antike, das über-alle-Grenzen-Schweifen der deutschen Volksseele, Dionysos und Faust, Eros und Eulenspiegel durchdrangen sich in ihm zu höherer Einheit.

Bedeutung des überzeitlichen Charakters der Wahrheit 4 Ewige Bedeutung Grund der überzeitlichen Geltung. Nur als Glied der Gesamtwirklichkeit ist etwas wahr. Spinozas »sub specie aeternitatis«. Gelten und Existieren, Wahrheit und Wirklichkeit. Vierte Untersuchung. Nur Eine Wahrheit für alle Denkenden 5 Aus der überzeitlichen Geltung folgt die Allgemeingültigkeit für alle Denkenden.

Das Verhältnis des Erdgeistes endlich zu seiner Schöpfung, dem lebendigen Kleid der Gottheit, der sichtbaren Erdenwelt ist offenbar im Geiste Spinozas gedacht. Seine Philosophie hatte Goethe spätestens seit dem Frühling 1773 kennen gelernt . Auf der Rheinreise im Sommer 1774 war sie ein wichtiger Gesprächsstoff zwischen ihm und Fr. Jacobi.

Die geistige und moralische Begriffe verwechselt und ein politisches Parteiprogramm von Spinozas Ethik nicht zu unterscheiden vermag. Sie hat auch bei George gebändigte Leidenschaft mit Temperamentlosigkeit, die Gebärde des echten Priesters mit den Tingeltangelallüren ihrer geistigen Charlatane, die gekonnte Kunst mit gemachter Mache verwechselt. Sei's.

Ich war oft in einem alten Hause Gast bei einem alten Ehepaare; der Mann war ein Gelehrter; im Zimmer stand ein Bücherschrank, hinter dessen Glastüre die Werke Spinozas in zahlreichen Ausgaben eigentümliche Verlockung auf mich ausübten. Als ich eines Tages die Frau bat, mir einen Band zu geben, sagte sie mit sibyllenhafter Düsterkeit, wer diese Bücher lese, werde wahnsinnig.

Selbst, wo er für den Augenblick das sichere Gefühl hatte, gegen Kant oder Spinoza im Recht zu sein, zweifelte er nicht, daß ein späterer Tag ihm die Einsicht seines Irrtums bringen werde. Einstweilen war er überzeugtund er blieb es auch späterdaß der Monismus Spinozas kein Monismus sei; der Parallelismus von Bewegungs- und Bewußtseinsvorgängen war nur ein umschriebener Dualismus.