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Dieser, vielleicht ein Sproessling des edlen, in der thrakischen Heimat wie in Pantikapaeon sogar zu koeniglichen Ehren gelangten Geschlechts der Spartokiden, hatte unter den thrakischen Hilfstruppen im roemischen Heer gedient, war desertiert und als Raeuber in die Berge gegangen und hier wiedereingefangen und fuer die Kampfspiele bestimmt worden.

Nachdem die Landschaft und die Armee den Koenig verlassen hatten, oeffnete endlich auch die Hauptstadt Pantikapaeon den Insurgenten die Tore und ueberlieferte ihnen den alten, in seinem Palaste eingeschlossenen Koenig.

Die glaenzendsten Aufgaben trugen von allen Seiten sich ihm gleichsam selber an: er konnte nach dem Kimmerischen Bosporus und gegen das Rote Meer hin aufbrechen; er hatte Gelegenheit, den Parthern den Krieg zu erklaeren; die aufstaendischen Landschaften Aegyptens luden ihn ein, den von Rom nicht anerkannten Koenig Ptolemaeos vom Thron zu stossen und das Testament Alexanders in Vollzug zu setzen; aber Pompeius ist weder nach Pantikapaeon noch nach Petra, weder nach Ktesiphon noch nach Alexandreia gezogen; durchaus pflueckte er nur diejenigen Fruechte, die ihm von selber in die Hand fielen.

In besseren Zeiten hatten die Herren von Pantikapaeon zu Lande die Voelker an der Ostkueste des Asowschen Meeres und das Kubantal, zur See mit ihrer Flotte das Schwarze Meer beherrscht; allein Pantikapaeon war nicht mehr, was es gewesen war. Nirgends empfand man tiefer als an diesen fernen Grenzposten den traurigen Rueckgang der hellenischen Nation.

Der rastlose alte Mann gelangte im Jahre 689 von Dioskurias unter unsaeglichen Beschwerden teils zu Lande, teils zur See in das Reich von Pantikapaeon, stuerzte hier durch sein Ansehen und sein starkes Gefolge seinen abtruennigen Sohn Machares vom Thron und zwang ihn, sich selber den Tod zu geben.

Mithradates' tapfere Feldherren Diophantos und Neoptolemos und seine disziplinierten Truppen wurden leicht mit den Steppenvoelkern fertig. Neoptolemos schlug sie in der Strasse von Pantikapaeon teils zu Wasser, teils im Winter auf dem Eise; Chersonesos wurde befreit, die Burgen der Taurier gebrochen und durch zweckmaessig angelegte Festungen der Besitz der Halbinsel gesichert.

Den Herren von Pantikapaeon waren ebendamals die Tributforderungen zu unerschwinglicher Hoehe gesteigert worden; die Stadt Chersonesos sah sich von dem Koenig der auf der Halbinsel hausenden Skythen, Skiluros, und dessen fuenfzig Soehnen hart bedraengt; gern gaben jene ihre Erbherrschaft, diese die lang bewahrte Freiheit hin, um ihr letztes Gut, ihr Hellenentum, zu retten. Es war nicht umsonst.