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Die Nacht bedeckt sich immer breiter mit sinkenden Wolken, der Sturm saust, der Donner grollt und Regengüsse schlagen herab. Auch dieser einfache Witterungsverlauf verwebt sich untrennbar mit dem Thun und Fühlen der geschilderten Menschenwelt; zu rechter Zeit mit kurzen Zügen angedeutet, hebt er anschaulich und ausdrucksvoll deren Momente.

Der Inhalt ihrer Inspirationen sind keineswegs, nicht einmal grösstenteils, Zukunftsbilder, sondern die ganze Natur und Menschenwelt umspannende Gedanken, die über das eigentliche Wesen und die Wahrheit der Dinge, d. h. über ihre Stellung und Bedeutung für die Gesamtheit des Wirklichen oder im System der Wahrheit Licht verbreiten.

Aus den metaphysischen Tiefen solcher Bereitschaft und Berufung ersehnt und erweckt Thomas Mann seinem Volk jene Kräfte, die imstande sind, "die fortschreitende Zerstörung aller psychischen Wirklichkeit und seelischen Form, die scheinbar unaufhaltsame Anarchisierung und Barbarisierung der Menschenwelt durch den revolutionären Intellekt" zu überwinden, "dem Leben, der Ganzheit und Harmonie des Menschen, dem Wiederaufbau seelischer Form zu dienen" und so dem heimatlosen Epiker, seinem Leben wie seiner Kunst, eine neue Welt zu schaffen.

Mit seinen wulstigen Lippen, den langen Affenarmen, seinem großen plumpen Körper, seiner groben, rindenähnlichen Haut, seinen starken, angeschwollnen Muskeln macht er den Eindruck, als gehöre er jener Menschenwelt an, die vor der Sintflut da war. Und dieser abstoßende Mensch ist nicht in etwas gehüllt, was man Kleider nennen könnte. Er ist in lange, schmutzigweiße Tücher gerollt und gewickelt.

Und wie was Lebendes ihr zugewendet, Das falbe Blatt, das ihre Strahlen greift, Die Frucht, die still im Safte kochend reift, An ihrem Übermaße sich vollendet, So gehst du sonder Makel, sonder Gleichen, Ein Siegender auf unbegangner Bahn Gelassen durch der Menschenwelt Getriebe;

Ich war der Bedingtheit entledigt und nahm es in unheilvoller Täuschung für ein typisches Los, so daß mir die Menschenwelt in lauter einzelne ebenso unbedingte Wesen zerfiel. Hiervon wurde meine Phantasie ins Uferlose, Bodenlose, Firmamentlose gerissen, und ich stand schwach und armselig vor diesem Unbedingten, das mir einerseits Verführung wurde, anderseits Fatum und Gewissensbürde.

War mir zuerst die Rückkehr, wenn die Menschen gewollt hätten, freigestellt durch das ganze Tor, das der Himmel über der Erde bildet, wurde es gleichzeitig mit meiner vorwärts gepeitschten Entwicklung immer niedriger und enger; wohler und eingeschlossener fühlte ich mich in der Menschenwelt; der Sturm, der mir aus meiner Vergangenheit nachblies, sänftigte sich; heute ist es nur ein Luftzug, der mir die Fersen kühlt; und das Loch in der Ferne, durch das er kommt und durch das ich einstmals kam, ist so klein geworden, daß ich, wenn überhaupt die Kräfte und der Wille hinreichen würden, um bis dorthin zurückzulaufen, das Fell vom Leib mir schinden müßte, um durchzukommen.

Andrerseits, im natürlichen Zusammenhang damit, war Anblick und Erfahrung einer schroff geteilten Menschenwelt, Welt von Beschauenden, Stillen, Vergehenden und Welt von Wollenden, Überlauten, Kommenden. Alles das in begrenztem Kreis, hingestellt wie zum Exempel und Experiment, im Herzen Deutschlands. Die Schalen schwankten vor mir auf und ab.

Aus der Müdigkeit ward Ekel; ein Ekel, den zu beschreiben ich kaum wage; der das Himmelreich bespie und in der Menschenwelt eine Kloake sah; der natürliche Bande mit Hohn zerriß, ursprüngliche Gefühle mit Kälte leugnete, jede Heiterkeit zersetzte, alles was brennen wollte, in Asche verwandelte, sich abkehrte vom Tag und die Nacht suchte, die Einsamkeit und das Grauen.

Daß unsere Aufgabe sein soll, 'der Feindseligkeit und dem Unmaß in der Menschenwelt Schranken zu ziehen und eine entsprechende Gestaltung der Erziehung und der Lebensführung zu fördern', heißt, fürchte ich, Egidys Versöhnung noch übertrumpfen, und daß aus dem § 2 der Statuten die Worte 'Besitzlose' und 'Schutz vor Ausbeutung' gestrichen wurden, gab mir ordentlich einen Stich ins Herz.