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Sein Auge glitt suchend über den Perron, dann ging er dicht an dem Zuge entlang und spähte forschend in jedes Koupee. Frau Rat hatte ihn sofort entdeckt und ihre Züge verklärten sich, – der Suchende war niemand anders als der Sohn des Landrats. »Leo! Leorief sie ihn an, »komm, schnell! Wo sind deine Eltern? Du suchst sie, nicht wahr?

Sie war klein und wild und sprühend wie Feuer. Sie konnte =la cachucha= tanzen! Sie lehrte alle die jungen Herren in Karlstad =la cachucha= tanzen und Kastagnetten schlagen. Auf dem Balle des Landrats tanzten der Fähnrich und Fräulein von Berger in spanischer Tracht =la cachucha=. Und er hatte so getanzt, wie man unter Feigenbäumen und Platanen tanzt wie ein echter Spanier.

Nur Döbbernitz und Kleeberg, letzteres das Gut des Landrats von Wessels, waren Adelssitze. Aber auch aus weiterer Entfernung war eine Anzahl von Gästen eingetroffen: die Familie von Klitzingk auf Wernochow, der Kammerherr von Ponteck auf Klein-Güster, die Nehringens auf Schönwaide und schließlich auchder Stolz SchellheimsExzellenz von Usen-Karst auf Karstedt.

Hals über Kopf stürzte man an die Gewehrpyramiden. Etliche der Bürgergardisten vergaßen in der Eile, sich den Kragen zuzuknöpfen. Aber der Landauer des Herrn Landrats schien die Verwirrung zum Glück zu ahnen.

Es war schon heller Tag, als Effi am andern Morgen erwachte. Sie hatte Mühe, sich zurechtzufinden. Wo war sie? Richtig, in Kessin, im Hause des Landrats von Innstetten, und sie war seine Frau, Baronin Innstetten. Und sich aufrichtend, sah sie sich neugierig um; am Abend vorher war sie zu müde gewesen, um alles, was sie da halb fremdartig, halb altmodisch umgab, genauer in Augenschein zu nehmen.

Vom rechten Flügel her klang des Landrats bestimmte Weisung herüber, vorläufig diesseits zu bleiben und ihm durch die Dünen hin bis an eine weiter hinauf gelegene Bohlenbrücke zu folgen.

Ein neues, fröhliches Leben trat an Stelle des alten, stillen; das gastliche Haus des neuen Landrats, in dem mit ihrer Vornehmheit seine gütige, geistvolle Gattin eine Atmosphäre von Behagen verbreitete, wurde zum Mittelpunkt der Geselligkeit, das reizende Töchterchen das umworbenste Mädchen der Gesellschaft. Unter den 7.

Drüben auf einer Wiese war ein großes Zelt für das Festmahl aufgeschlagen worden, und mitten auf dem Markte vor der Kirche stand ein Böller, der die Ankunft des Landrats und die Preiskrönung donnernd verkünden sollte. Die Bürgergarde von Büchy in Yonville gab es keine war anmarschiert und hatte sich mit der heimischen Feuerwehr, deren Hauptmann Herr Binet war, zu einem Korps vereinigt.

Selbst die ich fragte, blieben mir die Antwort schuldig, und erst des andern Tages erfuhr ich aus des Landrats Munde, wie schlimm es auf mich und mein Leben gemünzt gewesen. Wie es aber auch gekommen wäre, so glaube ich doch, daß ich unter dem Militär Freunde genug gefunden hätte, die alles, was sich verantworten ließ, angewandt haben würden, die Sache zu meinem Vorteil ins Gleiche zu richten.