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Das Handelnde kann das Verbrechen und seine Schuld nicht verleugnen; die Tat ist dieses, das Unbewegte zu bewegen und das nur erst in der Möglichkeit Verschlossene hervorzubringen, und hiemit das Unbewußte dem Bewußten, das Nichtseiende dem Sein zu verknüpfen.

Damit aber gibt das Handelnde seinen Charakter und die Wirklichkeit seines Selbsts auf, und ist zugrunde gegangen. Sein Sein ist dieses, seinem sittlichen Gesetze als seiner Substanz anzugehören; in dem Anerkennen des Entgegengesetzten hat dies aber aufgehört, ihm Substanz zu sein; und statt seiner Wirklichkeit hat es die Unwirklichkeit, die Gesinnung, erreicht.

Der schöpferische, der handelnde Mensch übernimmt die Leiden der Welt und reinigt die Menschheit davon, der Psycholog gießt seine Leiden über die Welt, und die Psychologie ist ihm der Schlüssel zur Welt, das Mittel, um dir zu sagen: Du bist wie ich! Ein umgekehrtes tat-twam asi.

Beide Seiten, das handelnde Gewissen und das allgemeine diese Handlung als Pflicht anerkennende Bewußtsein sind gleich frei von der Bestimmtheit dieses Tuns.

Das handelnde Bewußtsein spricht dies sein bestimmtes Tun als Pflicht aus, und das beurteilende kann ihm dies nicht ableugnen; denn die Pflicht selbst ist die jeden Inhalts fähige, inhaltslose Form, oder die konkrete Handlung, in ihrer Vielseitigkeit an ihr selbst verschieden, hat die allgemeine Seite, welche die ist, die als Pflicht genommen wird, ebensosehr an ihr als die besondere, die den Anteil und das Interesse des Individuums ausmacht.

Gelehrte und Theologen suchen die Ursachen des Unglaubens an allen möglichen Enden und Orten, beim Hannesle genügte es, daß er wenig handelnde Christen vor sich sah, Vieles litt und ein bischen über das Leben und Treiben der Bewohner des Thales nachsann, um leise Zweifel an der Richtigkeit und Wahrheit der Religion zu bekommen, welche im Laufe der Zeit bis zum verstocktesten Unglauben fortschritten.

Der Handelnde selbst steckt freilich in der Illusion der Willkür; wenn in einem Augenblick das Rad der Welt still stände und ein allwissender, rechnender Verstand da wäre, um diese Pausen zu benützen, so könnte er bis in die fernsten Zeiten die Zukunft jedes Wesens weitererzählen und jede Spur bezeichnen, auf der jenes Rad noch rollen wird.

Dieses handelnde Subjekt würde nun, nach seinem intelligiblen Charakter, unter keinen Zeitbedingungen stehen, denn die Zeit ist nur die Bedingung der Erscheinungen, nicht aber der Dinge an sich selbst. Mit einem Worte, die Kausalität desselben, sofern sie intellektuell ist, stände gar nicht in der Reihe empirischer Bedingungen, welche die Begebenheit in der Sinnenwelt notwendig machen.

Wohlgemerkt aber nicht die reale Person, nicht der handelnde Mensch an sich; dieser hat wenig Spielraum, ist eingezwängt in ein verwickeltes gesellschaftliches Gewebe, ein engmaschiges Netz von Pflichten und Gesetzen und führt meist ein privates, kleines Leben voller Hemmungen.

Sie weihte das "Brigittle" in alle hohen Geheimnisse und schönen Lehren der Religion ein, zeigte demselben in ihrer eigenen Person vielfach auch eine handelnde Katholikin, was eine Hauptsache aller katholischen Erzieher ist, und ihr betrunkener Mann gab ihr Gelegenheit zum Dulden und Ertragen genug, aber ihr Töchterlein mit Ernst und Strenge zu Etwas anzuhalten, Solches brachte sie niemals übers Herz und sie hat diese unglückselige Schwäche später bitterlich bereut.