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Sie rannte hinein, streifte ihren Morgenrock ab, als wolle sie unter die Dusche gehen ... Aber husch! lag sie wieder unter der Decke. Als er kam, zog sie die Decke über den Kopf. Da nahm er ohne weiteres Decke samt Inhalt und trug beides nach der Tür; und jetzt bat sie so rührend um Gnade, und das klang so verängstigt, daß er alles beides wieder zurücktrug.

Seine Toilette war so umständlich und dabei in der Reihenfolge ihrer Einzelheiten, von der kalten Dusche im Badezimmer bis zum Schluß, wenn das letzte Stäubchen vom Rocke entfernt war und die Bartenden zum letzten Male durch die Brennschere glitten, so fest und unabänderlich geregelt, daß die beständig wiederholte Abhaspelung dieser zahllosen kleinen Handgriffe und Arbeiten ihn jeden Augenblick zur Verzweiflung brachte.

Also ! Sie setzte ihr kläglichstes Frätzchen auf sie versuchte, darüber wegzuscherzen; aber er deutete unbeirrt auf das Badezimmer. Wollte sie ihr Gelübde brechen? Wenn sie's ein erstes Mal tat, so tat sie's später noch oft. Sie küßte ihn und sagte, er sei ein Scheusal; er küßte sie, und sagte, sie sei ein süßes Ding. Aber die Dusche!

Wer nicht täglich eine halbe Stunde Zeit hat, mit Seifung, Dusche, Luftbad, Abreibung usw. seiner Haut und seiner Seele zu dienen, versäumt ja nicht nur, den natürlichsten Schmuck, den wir haben, zu putzen und sauber zu halten, sondern er verzichtet auch darauf, seiner Energie die unerläßlichsten Kraftquellen zu erschließen.

»Nach uns erst, Ek, werden die Nymphen wieder steigen, wir sind leider bei der Reinigung und der apokalyptischen DuscheEr hört nicht auf zu lachen, seine eleganten Hände pressen sich immer wieder auf die Knie, der Oberkörper schüttelt sich, er kann sich nicht fassen. Er bekommt langsam sein Gesicht wieder, die Maske wächst ihm vom Kinn zu den Augen.

Aber wie unschuldsvoll sie ihn auch anblickte, und wie eifrig sie die wundervolle Aussicht, den köstlichen Tag rühmte er vergaß die Dusche nicht. Sie hatte gestern feierlichst gelobt, sie gleich vom ersten Tag an zu nehmen; eben weil sie sich so leicht erkältete, sollte sie sich's zum täglichen Brot machen, und ganz besonders hier, wo Wärme und Kälte so schroff wechselten.

Denn abgesehen von dem Segen der Disziplinierung, morgens zunächst durch eine Dusche den Gesamtbetrieb anzudrehen, wie eine Kurbel am Automobil, es sind direkte physische Kräftespannungen, welche von der Frottierung der Haut, der rhythmischen Zusammenziehung aller ihrer Millionen mikroskopischer Muskeln beim Duschen, Luftbad und beim Abreiben ausgelöst werden und die direkt von der Haut in die Seele einströmen wie unzählige Bäche in den brausenden Strom, der unsere Persönlichkeit in den Ozean des Lebens trägt.