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Vielleicht steht unsre grosse Tugend des historischen Sinns in einem nothwendigen Gegensatz zum guten Geschmacke, mindestens zum allerbesten Geschmacke, und wir vermögen gerade die kleinen kurzen und höchsten Glücksfälle und Verklärungen des menschlichen Lebens, wie sie hier und da einmal aufglänzen, nur schlecht, nur zögernd, nur mit Zwang in uns nachzubilden: jene Augenblicke und Wunder, wo eine grosse Kraft freiwillig vor dem Maasslosen und Unbegrenzten stehen blieb , wo ein Überfluss von feiner Lust in der plötzlichen Bändigung und Versteinerung, im Feststehen und Sich-Fest-Stellen auf einem noch zitternden Boden genossen wurde.

Ein Rouleau, das hochgezogen werden sollte, entwickelte sich regelmäßig zu einer ganzen komischen Oper; denn natürlich fiel der Vorhang, wenn er endlich nach langen Mühen aufgewickelt war, mit furchtbarem Gerassel wieder herab, und je mehr hilfreiche Hände herbeikamen, desto unmöglicher erschien natürlich die Bändigung des heimtückischen Vorhangs.

Dieses Wunder des geheilten Wolfshungers und die Bändigung der Hundswuth gab Anlass, Walburgis Haupt-Emblem, das der Aehre, dahin misszuverstehen, als ob dasselbe sich nur auf diesen Einzelfall beziehe. So behauptet es die Schrift Christliche Kunstsymbolik, Frankf. 1839.

Hauptsächlich auf den Schmuggler Bach hatte es nun der Untersuchungsrichter abgesehen, den man zuerst wie auch das Ehepaar Bancal zu keiner Angabe hatte bewegen können. Er hatte Richter und Wärter mit heftigen Wutausbrüchen erschreckt und war zur Strafe und Bändigung in Ketten gelegt worden.

Ich konnte ihm noch spiegeln, was er galt und was er wirkte, sie nicht mehr. Mußte da nicht der Wunsch in ihm entstehen, daß sie aus seinem Kreis verschwand? mußte der Wunsch nicht bis ins Verbrecherische wachsen, bei ihm, dessen Existenz auf Bändigung verbrecherischer Triebe gestellt war? So ist vielleicht auch mein Wünschen krank geworden.

Aber auf wie lange noch? Die hereinbrechende Fluth von Poesien aller Stile aller Völker muss ja allmählich das Erdreich hinwegschwemmen, auf dem ein stilles verborgenes Wachsthum noch möglich gewesen wäre; alle Dichter müssen ja experimentirende Nachahmer, wagehalsige Copisten werden, mag ihre Kraft von Anbeginn noch so gross sein; das Publicum endlich, welches verlernt hat, in der Bändigung der darstellenden Kraft, in der organisirenden Bewältigung aller Kunstmittel die eigentlich künstlerische That zu sehen, muss immer mehr die Kraft um der Kraft willen, die Farbe um der Farbe willen, den Gedanken um des Gedankens willen, ja die Inspiration um der Inspiration willen schätzen, es wird demgemäss die Elemente und Bedingungen des Kunstwerks gar nicht, wenn nicht isolirt, geniessen und zu guterletzt die natürliche Forderung stellen, dass der Künstler isolirt sie ihm auch darreichen müsse.

In reiferen Zeiten ist die Herrschaft des Lustprinzips sehr viel mehr gesichert, aber dieses selbst ist der Bändigung so wenig entgangen wie die anderen Triebe überhaupt. Jedenfalls muß das, was am Erregungsvorgange die Empfindungen von Lust und Unlust entstehen läßt, beim Sekundärvorgang ebenso vorhanden sein wie beim Primärvorgang.

"Thut mir leid", versetzte der Florentiner, "doch ich behalte das Ganze im Auge. Jetzt, nach Bändigung der trotzigen Ritter und der rebellischen Bauern, führen die Fürsten. Die Reformation, oder wie ihr es nennen wollet, ist gerettet." "Und Ihr seid ein Republikaner?" stichelte der Kanzler. "Nicht in Deutschland." Auch der schöne Lälius gönnte sich einen Scherz.

Der König gab in seiner Angst Befehl, daß die Besatzung des Tower verstärkt, die Garden zum Feuern bereit gehalten und zwei Compagnien von jedem Regiment im ganzen Reiche unverzüglich nach London berufen werden sollten. Die Militairmacht aber, die er als das zuverlässigste Werkzeug zur Bändigung des Volkes ansah, theilte alle Gefühle desselben.

Hier, in dieser höchsten Gefahr des Willens, naht sich, als rettende, heilkundige Zauberin, die Kunst; sie allein vermag jene Ekelgedanken über das Entsetzliche oder Absurde des Daseins in Vorstellungen umzubiegen, mit denen sich leben lässt: diese sind das Erhabene als die künstlerische Bändigung des Entsetzlichen und das Komische als die künstlerische Entladung vom Ekel des Absurden.