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Dieser erwiderte gelassen: "Ja, das geht nicht so geschwind, Fränzchen. Doch wird sich vielleicht heute noch etwas dafür thun lassen. Es trifft sich. Gestern ist die Exzellenz Nasi nicht der Horatius, sondern der schöne Lälius bei unserm Wechsler Lolli abgestiegen, und durch einen glücklichen Zufall auch Guicciardin hier angekommen, der trotz seiner Borsten im Vatikan eine angenehme Person ist.

Guicciardin leerte ruhig seinen Becher, während der schöne Lälius ein Zuckerbrot zerbröckelte, der Herzog nach seiner Art sich im Sessel gleiten ließ und Morone begeistert von dem seinigen aufsprang.

Guicciardin wendete sich gegen den Herzog, welcher eben eintrat und dem der Venezianer auf dem Fuße folgte. Die vier grünen Schemel besetzten sich und die Türen wurden verboten. Das offene Fenster füllte ein glühender Abendhimmel. "Herrschaften", begann der Herzog mit würdiger Miene, "wie weit die Vollmachten?" "Meine Bescheidenheit", sagte der schöne Lälius, "ist beauftragt abzuschließen."

"Thut mir leid", versetzte der Florentiner, "doch ich behalte das Ganze im Auge. Jetzt, nach Bändigung der trotzigen Ritter und der rebellischen Bauern, führen die Fürsten. Die Reformation, oder wie ihr es nennen wollet, ist gerettet." "Und Ihr seid ein Republikaner?" stichelte der Kanzler. "Nicht in Deutschland." Auch der schöne Lälius gönnte sich einen Scherz.

Jetzt nahm der schöne Lälius das Wort und lispelte: "Wenn Hoheit darauf bestünde, so würde durch ihren Einspruch unser Plan hinfällig, und ich hätte einen andern. Da wir uns einmal, sonderbarerweise, nach unserm Capitano unter den kaiserlichen Feldherrn umsehen, wäre nicht etwa der Versuch zu machen, ob sich der Borbone, gegen ein großes Anerbieten, zu einem zweiten Verrath entschlösse?"

Ein guter Theil der alten Pracht war verfallen, oder zertreten und verschüttet durch den Krieg und die neu aufgeworfenen Bollwerke. Immerhin blieb noch genug übrig für die schmeichelnde Bewunderung des schönen Lälius, und Franz Sforza verlebte ein paar hübsche Stunden.