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Aber er wollte ein Goethe werden. Im reiferen Alter resigniert er. In seinen »Betrachtungen« sind aus den Ungetümen und Unholden, die die Fürsten im Sturm und Drang waren, schwache Menschen geworden wie wir alle. Sein Renaissanceroman »Ardinghello und die glückseligen Inseln« predigt die Idee der Kraft, der Schönheit, der leiblichen und seelischen Nacktheit, der Scham- und Hüllenlosigkeit.

Auch eine vollblühende Rose hatte sie sich zu verschaffen gewußt, die nun ausgebrochen an ihrer Brust lag wie ein Symbol ihrer reiferen Schönheit. Teut war wie gebannt, als sie ihm gegenüber trat. Für ihn hatte sie sich geschmückt, und der zarte Duft der Blüte drang berauschend auf ihn ein.

Der Ton des reiferen Alters ist streng, kurz abgebrochen, mässig laut, aber, wie alles deutlich Articulirte, sehr weit tragend. Das Alter endlich bringt häufig eine gewisse Milde und Nachsicht in den Klang und verzuckert ihn gleichsam: in manchen Fällen freilich versäuert sie ihn auch.

In reiferen Zeiten ist die Herrschaft des Lustprinzips sehr viel mehr gesichert, aber dieses selbst ist der Bändigung so wenig entgangen wie die anderen Triebe überhaupt. Jedenfalls muß das, was am Erregungsvorgange die Empfindungen von Lust und Unlust entstehen läßt, beim Sekundärvorgang ebenso vorhanden sein wie beim Primärvorgang.

Er schoß sie auf jede Entfernung ein, und als er dabei eine Henne, die sich an die Isar hinunter verlaufen hatte, auf sehr weite Distanz hinlegte, erhielt er von der Hausmutter eine eindringliche Vorlesung über Sparsamkeit und Besonnenheit in reiferen Jahren. Zu Anfang der siebziger Jahre erregte die Welt jener Streit um das Unfehlbarkeitsdogma.

Ein wenig besserte sich dieser traurige Hang, als sie in die reiferen Jahre kam und sich das Gefuehl fuer den Spott der jungen Burschen in ihr schaerfte. Zum Unglueck aber loeste eine noch unheilvollere Torheit jene erste kindische ab, und sie liess ihr, freilich mit besserer Entschuldigung, noch haltloser den Zuegel schiessen.

Einst hatte er in jungen Jahren von Dichter-Ruhm und von Unsterblichkeit geträumt und in seinen reiferen Jahren sah er Ruhm und Unsterblichkeit, und die Bewunderung von Mit- und Nachwelt waren ihm reichlich zu teil, aber im Ringen des Geistes war die Hülle zerbrechlich geworden. Der Poet war schwach und krank und sein Ende sah er eilends nahen.

Sie gehörte zu jenen blonden Schönheiten, die in der Tat eine beständige Frische auszuströmen scheinen. Obwohl sie erst Anfangs der Zwanzig war, machte sie doch einen reiferen Eindruck. Mit ihrer großen, stattlichen Gestalt und der vollen Büste hätte man sie für eine junge Frau halten können. Auf der glasüberdachten Veranda des Herrenhauses blieb sie stehen und schaute hinab auf das Dorf.

Was wollten Sie auch mit einem solchen Kinde anfangen? Nur ein reiferer Mann, der das Leben schon kennt, würde Ihren Wert ganz zu schätzen wissen und Ihnen einigermaßen den Verlorenen ersetzen. Sie seufzte. O die Männer! sagte sie. Alle sind sie Egoisten! Nur die Jugend hat noch Hingebung und Begeisterung für das Schöne. Die Reiferen werden kalt und sind nicht mehr fähig, glücklich zu machen.

Wir gingen hie und da miteinander spazieren in fleißigen Gesprächen, und ich merkte wohl, daß er freilich dennoch ein Dichter sei, da er selig empfand, was tief und schön sei, und da er litt, wenn er nicht das Wort fand für das, was in ihm lebte. So ging ich einige Zeit mit dem reiferen Alter um, ohne Verkehr mit Jugendgenossen; es konnte aber nicht lange so bleiben.