United States or Czechia ? Vote for the TOP Country of the Week !


Wir brüllten wohl fünf Minuten lang und schrieen auch das alte Losungswort des 1. Bataillons »Lüttje Lage«, ein Ausdruck für Schnaps und Bier, jedem Hannoveraner geläufig; doch antwortete uns nur ein seltsames, unverständliches Geschrei. Endlich nahm ich die Verantwortung auf mich und ließ feuern, trotzdem einige Leute behaupteten, deutsche Worte gehört zu haben.

Zahlreiche Verwundete begegneten uns, darunter Leutnant Spitz, Führer der zwölften Kompagnie, mit einem Kinnschuß. Schon vor K. T. K. kamen wir in gezieltes Maschinengewehrfeuer, ein Beweis, daß der Feind unsere Linien eingedrückt haben mußte. Dieser Verdacht wurde mir durch den Major Dietlein, Führer des III. Bataillons bestätigt.

Dort fanden sich eine Menge von Offizieren unseres Bataillons zusammen, das jetzt von dem Leutnant Lindenberg geführt wurde, da leider auch der Freiherr von Solemacher eine tödliche Verwundung erhalten hatte. Am rechten Hange der Schlucht spazierte zur allgemeinen Heiterkeit der von den 10.

Ich machte mich auf den Weg und begegnete schon beim Nordhof dem Hauptmann von Brixen, Kommandeur des II. Bataillons, der die Aufstellungsskizze bereits in der Tasche hatte. Ich zeichnete sie ab und hatte meinen Auftrag damit eigentlich erledigt, begab mich jedoch noch zum Betonblock des K. T. K. um einen persönlichen Überblick zu gewinnen. Auf dem Wege lag eine Menge frischer Leichen, deren blasse Gesichter aus wassergefüllten Trichtern starrten oder bereits so von Schlamm überzogen waren, daß man die menschliche Gestalt kaum erkennen konnte. Leider leuchtete von den

Wir gingen und nahmen Vogelflinten mit uns, denn Ordonnanzen unseres Bataillons lagen auf den umliegenden Dörfern, an vielen Orten fand sich Militär genug, wir waren bereit eher zu sterben als uns zu ergeben und mußten Umwege in die Kreuz und Quere machen, um gefährliche Orte zu vermeiden.

Die Leute setzten sich nur aus Freiwilligen zusammen; einige Überzählige weinten fast, als ich sie zurückwies. Mein Trupp bestand, mich eingerechnet, aus 14 Mann, darunter der Fähnrich v. Zglinitzky, Unteroffizier Kloppmann, Unteroffizier Mevius, Unteroffizier Dujesiefken und zwei Pioniere. Die tollsten Draufgänger des zweiten Bataillons hatten sich zusammengefunden.

Eine Familie verließ mit uns das Städtchen, als einzigen Besitz eine Kuh hinter sich herziehend. Der Mann hatte ein Stelzbein, die Frau hielt die weinenden Kinder an der Hand. Der wirre Lärm im Rücken erhöhte das Traurige des Bildes. Die Überreste des II. Bataillons wurden in einem einsamen Hof untergebracht, der sich inmitten saftiger, hochaufgeschossener Felder hinter dichten Hecken verbarg.

Jedes einzelne Gebäude mußte wie eine Festung erobert werden. Aus den brennenden Räumen drang das Geschrei der Weiber und Kinder in den Höllenlärm. Von dem einstürzenden Gebälk der Dächer prasselten ununterbrochen Funken herab. Auf einer Brunnenstufe gewahrte Sylvester einen schwerverwundeten Jäger des dritten Bataillons. Dem Mann war die Hüfte zerschossen, und er schien Durst zu leiden.

Um mich zu orientieren, ging ich allein bis zu den ersten Ruinen vor und gab dann mit dem Spazierstock das Zeichen zum Folgen. Das Dorf war von zerschossenen Baracken umsäumt, bei denen sich allmählich Teile des ersten und zweiten Bataillons sammelten. Während des letzten Wegabschnittes forderte ein Maschinengewehr verschiedene Opfer.

Ich wartete dem General Grafen Kalckreuth in Marienborn auf, und war abends bei demselben; da denn viel über eine Märe gesprochen wurde, daß in dem Lager der anderen Seite vergangene Nacht der Lärm entstanden, als sei ein deutscher General zu den Franzosen übergegangen, worüber sogar das Feldgeschrei verändert worden und einige Bataillons ins Gewehr getreten.