Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 8. Juni 2025
Die Krone von einem Fürstenhaupt zu reißen und mit Fingern auf das befleckte Diadem deuten, hieß das nicht, die Majestät auch des eignen Königs beleidigen, geheiligte Überlieferungen mit Füßen treten, die unmündigen Völker zum Widerpart stacheln? Doch wie nie zuvor empfand er die zeugende Gewalt des Wortes und wie Wahrheit aus Wahrheit fließt und drängt. Er nannte das Haus mit Namen.
Dieser barbarische, von höchster Altertümlichkeit zeugende Ritus war allen Beweismitteln nach kein vereinzelter Gebrauch, sondern die allgemeine ursprüngliche Form des Totemopfers, die in späterer Zeit die verschiedensten Abschwächungen erfuhr.
Er hätte es vielleicht über sich gebracht, in eine Wohnung einzudringen und aus einem Schrank bares Geld zu stehlen; aber, abgeschreckt durch die Schwierigkeit der Zeichnung und Komposition, einem Weidenstrunk statt der vier Krümmungen, die er hatte, nur drei zu geben, das war unmöglich; und darin lag auch die Wurzel des blutigen Ringens, denn sein Instinkt sagte ihm, daß in der Kunst das Unscheinbare das Zeugende sei und daß es ebensowohl das Zerstörende werden müsse, wenn es sich nicht an die Wahrheit der einmaligen Halluzination gebunden hielt.
Er ist der erste, aus dessen Seele die Teile, in ein ewiges Ganze zusammengewachsen, hervortreten.« So Goethe in der Baukunst; bei der dritten Wallfahrt nach Erwins Grabe im Juli 1775 ruft er über dessen Meisterstück aus: »Du bist eins und lebendig, gezeugt und entfaltet, nicht zusammengetragen und geflickt .« Während daher das Genie schöpfergleich ein Ganzes, zu dem sich die Teile eben durch die zeugende Kraft von selbst zusammenfügen, hervorbringt, treibt die Philosophie gerade dem Lebendigen, das sie erkennen und darstellen möchte, den Geist aus; die Teile hält sie zwar in der Hand; aber das geistige Band, das sie zum Ganzen verflocht, ist zerrissen . Ebenso macht es auch die Chemie; sie sucht die Teile der schaffenden Natur in die Hand zu bekommen, im Glauben, daraus könne sie ein Ganzes bilden.
Sie hatte seinen Geist aus Träumen gemeißelt und ihre Liebe, bisher körperlos verschwebend, hatte ein Gefäß erhalten, atmende, zeugende Gegenwart. Durch den neuerlichen Raub sah sie sich ausgestoßen aus der Welt und aus sich selbst. In frierender Blöße war sie schamloser Neugier preisgegeben. Sie erschien sich entkräftet und zweigeteilt.
Wort des Tages
Andere suchen