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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Ist Wissenschaftlichkeit vielleicht nur eine Furcht und Ausflucht vor dem Pessimismus? Eine feine Nothwehr gegen die Wahrheit? Und, moralisch geredet, etwas wie Feig- und Falschheit? Unmoralisch geredet, eine Schlauheit? Oh Sokrates, Sokrates, war das vielleicht dein Geheimniss? Oh geheimnissvoller Ironiker, war dies vielleicht deine Ironie?
Welche Wissenschaftlichkeit! Sie tun, als ob sie in der Liebe zugleich ein Hebammenexamen bestehen müßten. Na gut, werde jeder selig wie er will. Aber das muß ich schon sagen, ein Symptom liegt darin. Man ist nicht ehrlich in diesen Dingen.
Man muss Muth im Leibe haben, ihn auch nur auszuhalten, man muss das Fürchten nicht gelernt haben... Alle die Dinge, worauf das Zeitalter stolz ist, werden als Widerspruch zu diesem Typus empfunden, als schlechte Manieren beinahe, die berühmte "Objektivität" zum Beispiel, das "Mitgefühl mit allem Leidenden", der "historische Sinn" mit seiner Unterwürfigkeit vor fremdem Geschmack, mit seinem Auf-dem-Bauch-liegen vor petits faits, die "Wissenschaftlichkeit". Erwägt man, dass das Buch nach dem Zarathustra folgt, so erräth man vielleicht auch das diätetische régime, dem es eine Entstehung verdankt.
Wer bei »Wissenschaftlichkeit« nur an dasjenige zu denken vermag, was man durch vieljähriges Sitzen in »Bildungsanstalten« sich erwirbt, und der dann diese »Wissenschaftlichkeit« in Gegensatz bringt zu dem Bewußtseinsinhalt des Proletariers, der »nichts gelernt« hat, der mag lächeln. Er lächelt über Schicksal entscheidende Tatsachen des gegenwärtigen Lebens hinweg.
Nur der Abstraktion ihres sinnlichen Gegenstandes verdankt sie ihre Fähigkeit zu einer höhern Wissenschaftlichkeit, und den großen Vorzug vor denjenigen Sammlungen von Kenntnissen, die man gleichfalls Wissenschaften zu nennen beliebt, und die konkretes, empfindbares Sinnliches zu ihrem Inhalte haben, und nur durch die Ordnung, die sie hinein zu bringen suchen, eine ferne Ahnung und Anspielung an die Forderungen des Begriffes zeigen.
Als Beispiel einer überheblichen Wissenschaftlichkeit, die wohl ihr Spezialgebiet kennt, aber den Zusammenhang mit dem Wesensganzen verloren hat, mögen die »Beiträge zum Studium Grabbes« von C. A. Piper in den Munckerschen Forschungen zur neueren Literaturgeschichte warnend genannt sein.
Man hat in neueren Zeiten genug von der Vortrefflichkeit der Geometrie aus dieser Seite sprechen gehört; man hat dieß, daß sie sinnliche Anschauung zum Grunde liegen habe, für ihren höchsten Vorzug erklärt, und gemeint, ihre hohe Wissenschaftlichkeit Gründe sich sogar hierauf, und ihre Beweise beruhen auf der Anschauung.
Mit Wiener Literaturverhältnissen nicht Vertrauten sei hier zur Kenntnis gebracht, daß nach dem Tode des Verfassers das Werk an den hervorragendsten Stellen ausführlich und meist im Tone höchster Bewunderung besprochen wurde; daß seine Wissenschaftlichkeit und Gelehrsamkeit es wie ein Bollwerk umtürmte, so daß auf seinen erstaunlich unwissenschaftlich, sehr realistisch ausgesprochenen Kernpunkt das grelle Licht der Kritik offenbar gar nicht zu fallen wagte.
Aber bei allen dreien, bei Owen, bei Fourier und bei Saint-Simon und ihren Schülern spielt trotz ihres Strebens nach Wissenschaftlichkeit und Anknüpfung an das Gegebene die Erfindung der Mittel zur Verwirklichung des Sozialismus die entscheidende Rolle; wo sie praktisch sein wollen, arbeiten sie Rezepte aus, und immer wieder sind sie in Gefahr, auf die Utopie zurückzugreifen. An die Stelle des Utopismus des Ziels tritt ein Utopismus des Mittels. Die Literatur des Sozialismus im zweiten Drittel des 19.
Es könnte manchen Leser dieser Ausführungen wohl zu einem Lächeln drängen, wenn auf die »Wissenschaftlichkeit« der proletarischen Vorstellungsart verwiesen wird.
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