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Verstöße gegen die Disciplin kamen vorzüglich auf der Constanzia vor, deren Commandant, Kapitän Don Orteva, ein Mann von eiserner Energie und unbeugsamem Willen war. Einige schwere und so unerwartete Havarien, daß man sie nur dem Mangel an Achtsamkeit zuschreiben konnte, hatten die Brigg in ihrer Fahrt wiederholt aufgehalten.

Um der bloßen Verständigkeit der Form willen ist sie nicht ihre Bedeutung an ihr selbst, nicht das geistige Selbst.

Diese auswählende, auslesende Tätigkeit der Psyche ist nun überhaupt von fundamentaler Bedeutung. Wir zeigen dies zunächst an der Tatsache der +Apperzeption+ im allgemeinen, die besonders durch +Wundt+ in ihrer Wichtigkeit erkannt wurde, so daß fortan der Assoziationspsychologie eine »Apperzeptionspsychologie« entgegentreten konnte. Unter der »Apperzeption« ist nun nichts anderes zu verstehen als eine Leistung des Willens, des Willens zur Bewußtheit insbesondere. Je nachdem der Wille Trieb- oder Willkürwille ist, haben wir +passive+ (reaktive) oder +aktive+ Apperzeption vor uns, ohne daß beide voneinander schroff geschieden sind. Die Apperzeption ist also nicht, wie man zuweilen gemeint hat, ein mystisches, metaphysisches Vermögen, ein Akt hinter und vor dem Bewußtsein, sondern eine Leistung im und am Bewußtsein, an den Erlebnissen. Apperzeption ist +Fixierung von Erlebnisinhalten durch den Willen+, Festhaltung, Bevorzugung, Auswahl eines Bewußtseinsbestandteiles, der dadurch vor anderen momentan ausgezeichnet wird, indem er klarer, deutlicher, selbständiger, bewußter wird. Das Apperzipierte ist gleichsam im »Blickpunkt« des Erlebens. Durch diese Klarwerdung eines Erlebnisses tritt dasselbe aus dem Gesamtzustande des Subjekts schärfer hervor, das übrige tritt entsprechend zurück, ist minder bewußt oder unterbewußt. Diese Bevorzugung kann ein Erlebnis zunächst +triebhaft erzwingen+, indem es aus irgendeinem Grunde (Intensität, Gefühlston usw.) die Aufmerksamkeit, d.

Was ruft ihr mich an, bemächtigt euch meiner und zerrt mir die Seele aus dem Leib, ihr Namen und Bilder, Inschriften und Auslagen, Glocken und Stimmen? Eure traurige Hast und leere Mühe, eure Sucht ohne Sehnsucht und euer Weh ohne Heimweh verführen und verraten mich und machen mir alles verächtlich, um dessen willen ich allein leben möchte. Ihr betrügt die Seele um die Heimat.

Was aber geschieht? Wie ich schon das verfallene Tor durchschritten habe und um die Ecke biege, um unten an dem Landungsplatz meinen alten Schiffer wieder aufzutreiben, sehe ich eine verschleierte Dame mir entgegenkommen, die eben aus einem Nachen gestiegen war und bei meinem Anblick einen unverständlichen Ausruf tut. Ich achte nicht weiter darauf, da ich immer nur Pisa im Kopfe habe, und will spornstreichs an ihr vorbei. Plötzlich ergreift sie mich beim Arm, schlägt den Schleier zurück und ruft mit dem Tone sittlicher Entrüstung: Ha, Verräter, meint Ihr mir auch hier zu entrinnen? Meinen Schrecken können Sie sich denken. Lucrezia! rief ich und weiter konnte ich nichts sagen, denn ich überlegte im Nu, wie sehr sie ihre Lage durch diesen Geniestreich verschlimmerte. Was sagen Sie aber dazu? War mir dieses unentrinnbare Frauenzimmer richtig nachgereist und machte Miene, mich zu Lande und zu Wasser, lebend und tot, wieder einzufangen. Um des Himmels willen! rief ich und zog sie in der ersten Bestürzung in den dunklen Torbogen, was fällt Ihnen ein, Lucrezia? Wissen Sie denn O Ferdinando, unterbrach sie mich mit sehr erhabener Gebärde, ich flüchte mich zu Euch vor der Bosheit der Menschen. Der Oheim ist aus Florenz zurück. Er ist wie rasend und hat geschworen, mich umzubringen, wenn der Fremde, der hinter seinem Rücken sich bei mir eingeschlichen habe, meine Ehre nicht wiederherstelle, wie es einem Galantuomo gezieme. Die Tante hat ihn vergebens zu besänftigen gesucht, er will von nichts hören; er sagt nur immer, daß er Euch nacheilen und Genugtuung von Euch verlangen oder Euch niederschießen wolle, wie einen Räuber und Mörder. Was sollte ich tun, ich

Sie ließ daher ihr Abendessen ungenossen stehen und ging eine Stunde lang in der größten Unruhe umher, nicht wissend, wie sie ihren Sohn den drohenden Gefahren entreißen sollte. Es widerstrebte ihr, ihn kurzweg abrufen zu lassen und dadurch zu beschämen; auch fürchtete sie nicht mit Unrecht, daß er würde zurückgehalten werden oder aus eigenem Willen nicht kommen dürfte.

Das Wort Kants vom guten Willen gilt im höchsten Sinne von der Wahrheit: Das einzige, was nicht bloss in der Welt der wollenden Wesen, wie der gute Wille, sondern überhaupt um seiner selbst willen gut ist, ist die Wahrheit, denn alles andere ist nur gut durch sie. Das gilt von allen Wahrheiten.

Jetzt halte ich es selber für besser, daß Sie so rasch als möglich nach Hause zurückkehren und sich dort erst vollständig ausruhen. Die Folgen eines solchen Zufalls fühlt man gewöhnlich erst später, und es ist immer besser, sich etwas vorzusehenGünther setzte seinen Willen durch.

Memoiren sind keine Geschichte. Später Geborene überblicken mehr. Der Markgräfin ist Friedrich Wilhelm I. der gefürchtete Vater, dessen Härte ihr Kindheit und Jugend zerstörte. Wir kennen den Polterer als einen der größten Erzieher zum Staate, der, den Künsten und Wissenschaften, aber auch allem Schein und Prunk gründlich abhold, im Willen zur Einfachheit den Weg zur Macht erkannte und beschritt.

»Ja, Scävola, aber die Gesetze sind um des Bundes willen, nicht der Bund um der Gesetze willen. Und geglaubt hättet ihr mir nie, was ihr hier sehet mit AugenEr legte die Hand der Witwe in die zitternde Rechte des Albinus. »Seht, Rusticiana verzeiht: wer will jetzt noch widerstreben?« – Überwunden und überwältigt verstummten alle.