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Aktualisiert: 10. September 2025
Der Bauer schüttelte erst den Kopf, als der Prediger so sprach, aber als der ihm verklarte, daß die Bäuerin ihm aufgetragen hatte, dafür zu sorgen, daß Wieschen ihr Versprechen hielt, da meinte er bloß noch: »Die junge glatte Deern ist viel zu schade für mich. Seht her!« und dabei nahm er den Hut ab; »halbig grau bin ich schon, denn ich habe doch allerlei aufhucken müssen in diesen Jahren, und das beste, was ich zu bieten hatte, zur Hälfte liegt es in
Sogar Drewes sah anders aus, als die Zeit vorher. Er stand zwischen seinen beiden Töchtern, dem großen breiten Lieschen, die mit ihrem Manne den Hof bewirtschaftete, und dem schlanken Wieschen, die kein Auge von dem Wulfsbauern ließ und nicht mittanzen wollte, weil sie, wie sie sagte, nicht gut zuwege war. Aber dabei sah sie aus wie eine Rose im Morgentau, und hatte Augen, so blau wie der liebe Himmel, und wenn sie lachte, so war das, als wenn die Märzendrossel an zu schlagen fangen will. »Nee, Wulfsbur,« sagte sie, als der sie fragte, warum sie nicht auch tanzte, »nee, danach ist mir heute nicht ums Herz. Ich kann mich gar nicht satt genug sehen, wie lustig die
Drewes war das zufrieden, vorausgesetzt, daß anderen Tags sein Wieschen kam, denn die könne er um sich nicht missen, sagte er. Sie kam auch.
Es war Drewes zweite Tochter Wieschen, hörte er, von der man sagte, sie sei rein wie Nesselkraut, und mehr als einer von den Jungens im Dorfe hatte ein dickes Maul mitgenommen, wenn er einen Süßen von ihr haben wollte.
Schewenkasper war Knecht auf dem Tornhope gewesen, der von den dänischen Mordhunden niedergebrannt war, und Steers Wieschen, die da als Magd gedient hatte und ihr Leben lassen mußte, weil sie dem Schandvolke gerade in den Weg gelaufen war, das war sein Schatz gewesen.
Mit ihrem Vater stand es besser, als es zuerst aussah. Die Wulfsbäuerin hatte die Kugel gleich gefunden und herausgenommen, aber dem Engenser gesagt, unter zwei Wochen dürfte er nicht aus dem Bette. »Na, Langeweile sollst du nicht haben,« meinte sie, »erstens hast du ja Wieschen, und wenn ich Zeit habe, will ich dir immer etwas vorlesen.«
Das war Drewes sehr zufrieden, denn in der letzten Zeit war er immer frömmer geworden. »Wieschen, kannst da auch sitzen gehen!« rief er, wenn die Bäuerin mit der Bibel kam; »das tut dir auch keinen Schaden, wenn du zuhörst.« Aber meistens hatte Wieschen dies oder das zu tun, und wenn sie endlich kam, dann wurde sie umschichtig weiß und rot, wenn die Frau sie ansah, so daß die aus ihr nicht klug werden konnte, zumal das Mädchen beim Essen kein eines Mal aufsehen mochte und an jedem Bissen herumwürgte.
Du hast mir selber gesagt, du wirst aus Wieschen nicht klug, weil sie sich um die Mannsleute nicht kümmert. Seit letzten Friggetag weiß ich, warum das so ist; sie hat all lange einen, aber einen, der Frau und Kinder hat und der an ihr vorbeisieht.« Sie drohte dem Bauer mit dem Finger, denn der machte seine bösesten Augen: »Erst abwarten und dann krumme Augen machen!
Den einen Vormittag stand die Bäuerin in der Dönze und sah Wieschen zu, die im Garten mit den Kindern spielte, denn das tat sie, sobald es eben anging. Da kam der Bauer und nickte dem Mädchen freundlich zu, und die Frau sah, daß ihr die Brust auf und ab ging und daß sie erst ganz weiß im Gesichte wurde und sich dann rot ansteckte.
Hinterher sprach der Prediger dann mit Wieschen. Das Mädchen wurde immer stiller, je mehr er sprach, und schließlich sagte sie: »Ich habe gedacht, daß ich darüber weg bin, aber dem ist nicht so. Mein Wort halte ich, und ich würde es halten, wenn ich auch in der Zeit gelernt hätte, einen anderen gern zu haben.
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