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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Der sieht ja leibhaftig aus wie ein Kriegsmann! Was hältst du davon?« Der andere legte die Hand vor die Augen, als er hinter dem Busche hersah: »Ja, er ist es, das ist sicher. Und der andere, das ist der Wulfsbur. Ich hätte ihn beinahe nicht gekannt, solchen Bart hat er sich wachsen lassen. Na, denn so muß ich wieder abblasen.«
Sie faßte sich nach der Brust, holte tief auf und sah ihn freundlich an: »So, nun weißt du es, und ich denke, der Wulfsbur wird dir als Eidam wohl paßlich sein. Und mit Wieschen habe ich auch schon geredet. Natürlich kommt sie sich nun etwas dumm vor, aber sie kann mir jetzt mitten in die Augen sehen, denn sie weiß, wie ich ihr zugetan bin.«
Sogar Drewes sah anders aus, als die Zeit vorher. Er stand zwischen seinen beiden Töchtern, dem großen breiten Lieschen, die mit ihrem Manne den Hof bewirtschaftete, und dem schlanken Wieschen, die kein Auge von dem Wulfsbauern ließ und nicht mittanzen wollte, weil sie, wie sie sagte, nicht gut zuwege war. Aber dabei sah sie aus wie eine Rose im Morgentau, und hatte Augen, so blau wie der liebe Himmel, und wenn sie lachte, so war das, als wenn die Märzendrossel an zu schlagen fangen will. »Nee, Wulfsbur,« sagte sie, als der sie fragte, warum sie nicht auch tanzte, »nee, danach ist mir heute nicht ums Herz. Ich kann mich gar nicht satt genug sehen, wie lustig die
Alle beide haben wir vor einem Jahre tot im Busch gefunden. Wenn es dir in Peerhobstel nicht zusagt, komm hierher; du sollst wie eine Tochter gehalten werden.« Sie wischte sich die Augen. »Ja, was hilft das Weinen! Und es sind mehr da, denen es so gegangen ist, dem Wulfsbur nicht zum wenigsten. Ich will dir das verzählen, denn einmal mußt du es doch gewahr werden.«
Seit diesem Tage stand Puttfarken noch anders da als zuvor, und als er sich von selber anbot, auf Wache zu ziehen, und das so oft tat, wie die Reihe an ihm war, da brauchte er nicht erst darum zu bitten, und es wurde ihm der Kapelle gegenüber ein Haus gebaut, wie es sich schickte und was darein gehörte, kam alles von selber an. »Nun fehlt euch bloß noch eine glatte Frau,« meinte der Burvogt; »dann habt ihr alles in der Reihe.« Aber Puttfarken schlug die Augen unter sich und sagte: »Damit hat es noch Zeit, Wulfsbur.« Als er aber abends über seinem Buche saß, mußte er an die Magd vom Dreweshofe denken.
So wie sie ihn zu Gesichte bekam, schrie sie auf: »O Gotte, Wulfsbur!« und dann fing sie an zu weinen. »Was ist?« schrie Harm, »wo ist Rose?« Aber die Frau weinte, daß es sie stieß, und brachte kein Wort heraus. Harm sah hin und her, aber wo er einen Menschen ansah, der ging schnell zurück.
Tja, und da kam mir ein Gedanke, wahrhaftig, und ich sagte: Wulfsbur, sagte ich, wenn wir nun in den Busch reiten, wo wir ober dem Wind sind, und ich mache wie eine Kuh oder zwei oder drei und wie ein Kalb und das Schweinegeschrei habe ich auch los, tja, das habe ich, vielleicht, daß wir sie damit vom Wege wegzocken. Und der Bauer war das zufrieden. Kasper, sagte er, das ist ein Gedanke!
Aber da schrie der Wirt »Feierabend!« und mitten im Singen hörte das junge Volk auf. Wieschen gab Harm die Hand und sagte: »Sollst dich mal bei uns sehen lassen, Wulfsbur; seit Mutter tot ist, wird Vater so wunderlich. Und nun gute Nacht auch und gute Reise!«
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