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Aktualisiert: 13. Mai 2025
In Celle spannten sie in der Wirtschaft zur goldenen Sonne aus, wo sie gut bekannt waren, und frühstückten mit vier Bauern aus dem Gau Flottwede. »Wir werden bald allerlei gewahr werden,« meinte der Wathlinger Burvogt; »die Wienhäuser Nönnekens haben sich schon dünne gemacht, denn sonst könnten sie wohl bald ihr Nonnenfleisch losgeworden sein.
Am meisten freute sich der Prediger, als der Burvogt noch an demselben Abend den bunten Stock rundgehen ließ und Bauernmal ansagte; er konnte nicht anders, er mußte erst nach Hause laufen und seiner Frau zurufen: »Der Herzog hat die Gemeinde anerkannt, Margarete! Und mich auch!
Als alles fertig war, hielt der Burvogt auf dem Bauernmale eine Rede und sagte: »Jetzt können sie kommen, wenn sie lustig sind; wir wollen sie schon gut bedienen!« Da hielten die Bauern die Köpfe wieder höher. Was konnte ihnen auch viel geschehen? Setzte ihnen der Feind den roten Hahn auf das Dach, laß fahren dahin!
»Dennso ist das recht,« sagte der Bauer; »ich bin der Burvogt Harm Wulf aus Peerhobstel, und es kann sein, daß ihr bei uns eine Stätte finden könnt, denn wir Männer können uns in diesen Zeiten kaum noch nach der Kirche trauen und die Frauensleute schon gar nicht. Ich sehe es euch an, daß ihr ein rechtlicher Mann seid.
Am anderen Tage, als er den Bauern beim Grabenmachen antraf und mit ihm vesperte, fing er an: »Burvogt, gestern hat er mir gesagt, daß in meinem Hause eine Frau fehlt, und ich sagte, daß es damit noch Zeit habe. Aber jetzt will ich ihm etwas sagen: in seinem Hause, da fehlt eine Frau. Laß er mich erst zu Ende reden!
Sie ritten langsam, und als sie vor dem Auskiek waren, machte Thedel den Wolf. »Kannst man stille sein, Thedel,« rief es vor ihnen, und Bollenkrischan kam hinter einem Machangel vor. »Na, du wirst dich wundern, wenn du auf den Hof kommen wirst, Burvogt,« lachte er dann; »es ist Besuch bei dir angekommen.«
Zwei Tage später war der Bauer mit zwölf von den dreiunddreißig Unterobmännern wieder in Celle und legte dem Minister einen Beutel mit tausend Talern in Gold als freiwilliges Geschenk auf den Tisch. »Das ist mir beim Wehren so in den Fingern hängen geblieben,« sagte er, »und ich denke, unser Herr Herzog hat wohl Verwendung dafür.« Der Minister schlug ihm auf die Schulter und schüttelte ihm die Hand. »Er ist ein ganzer Kerl, Burvogt, wollte Gott, daß wir mehr von seiner Art hätten!
Eine Brücke aus Fuhrenstangen bohrte sich durch und kam erst langsam, dann schneller über das Wasser. Der Burvogt drehte die Büchse nach der Seite, zielte und schoß.
Da wir diese aber nun einmal haben, so soll es so sein, daß erst mit ihr eine christliche Ehe beginnt, vorzüglich in seinem Falle, wo er schon einen Hoferben hat, und dann auch, weil der Burvogt auch in diesen Dingen dem Dorfe ein Beispiel sein soll, und schließlich, weil er kein Junggeselle ist, der die Zeit nicht abwarten kann.« Er war sehr zufrieden gewesen, als der Bauer sofort einschlug und sagte: »Das ist ganz meine Meinung.«
Seit diesem Tage stand Puttfarken noch anders da als zuvor, und als er sich von selber anbot, auf Wache zu ziehen, und das so oft tat, wie die Reihe an ihm war, da brauchte er nicht erst darum zu bitten, und es wurde ihm der Kapelle gegenüber ein Haus gebaut, wie es sich schickte und was darein gehörte, kam alles von selber an. »Nun fehlt euch bloß noch eine glatte Frau,« meinte der Burvogt; »dann habt ihr alles in der Reihe.« Aber Puttfarken schlug die Augen unter sich und sagte: »Damit hat es noch Zeit, Wulfsbur.« Als er aber abends über seinem Buche saß, mußte er an die Magd vom Dreweshofe denken.
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