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Ein jedesmal, wenn einer der Jungens zum ersten Male das Abendmahl nahm, ließ er ihn in dem alten Kirchenbuche das lesen, was der weiland Prediger Puttfarken über Harm Wulf geschrieben hatte, als er gestorben war; und so heißt die Stelle: »Ehr war ein Held vor seinem Volke und hat es getrevlich geschützet vor den Philistern und Amalekitern ober zwanzig Jahre, da der große Krieg geweßen ist.

Der Kammerherr rollte ein Papier auf und las vor, was darin stand, und dem Bauern wurde es dunkel vor den Augen, denn das war mehr, als er erwartet hatte: Schatzfreiheit für Peerhobstel so lange der Krieg anhielt, amtliche Anerkennung der Kirchengemeinde Peerhobstel unter Belassung des Pfarrers Puttfarken, Befreiung des neuen Hofes von allen Lasten für ewige Zeiten mit Ausnahme der Stellung eines Reiters zu Pferde für jeden Kriegsfall.

Seit diesem Tage stand Puttfarken noch anders da als zuvor, und als er sich von selber anbot, auf Wache zu ziehen, und das so oft tat, wie die Reihe an ihm war, da brauchte er nicht erst darum zu bitten, und es wurde ihm der Kapelle gegenüber ein Haus gebaut, wie es sich schickte und was darein gehörte, kam alles von selber an. »Nun fehlt euch bloß noch eine glatte Fraumeinte der Burvogt; »dann habt ihr alles in der ReiheAber Puttfarken schlug die Augen unter sich und sagte: »Damit hat es noch Zeit, WulfsburAls er aber abends über seinem Buche saß, mußte er an die Magd vom Dreweshofe denken.

So dachten die Peerhobstler auch, denn nachdem Puttfarken von der Bäuerin ordentlich herausgefüttert war, sah er wie ein rechtschaffener Prediger aus, und obzwar er noch reichlich jung war, so war er doch ein guter Prediger und trotz seiner Redensarten ein Mann, der in die Welt paßte.

Auch in den Gemeindeangelegenheiten ging der Burvogt scharf in das Geschirr. Sein erstes war, daß er für eine Kirche sorgte, denn eine eigene Kirche waren die Peerhobstler nun einmal gewöhnt. Das gab viel Lauferei und Schreiberei, aber Wulf setzte es zuletzt doch durch, und als der Prediger fragte: »Ja, aber das Geldda sagte der Bauer: »Ich gebe fünftausend Taler in Gold, denn ich will es los seinund da wußte Puttfarken, was das für Geld war. Außerdem war noch die Kette aus bunten Steinen und Perlen da, die Schewenkasper seinerzeit dem kaiserlichen Hauptmann aus dem Hosensack genommen hatte und die meist ebensoviel wert war, und die anderen Bauern gaben auch nicht wenig, denn die Beutegelder drückten ihnen allen auf der Brust. Zu allerletzt kam noch der Viekenbauer, zählte tausend blanke Taler vor den Prediger hin und sagte: »Das ist vor den Schreck, den ich euch allen durch meine Dummheit eingejagt habe, und Trina meint überhaupt: solch Geld, das bringt doch keinen SegenUnd so bekam

Thedel hatte recht; Furcht hatte Ehren Puttfarken nicht, zum mindesten keine Menschenfurcht. Das mußte Viekenludolf spüren, als er nach vier Wochen auf den neuen Hof geritten kam und auf der Deele Mieken zu fassen kriegte: »Deubel auch, Deernrief er und drückte sie, daß ihr die Rippen knasterten; »du machst dich ja mächtig heraus

Puttfarken sah ihn ernst an: »Ich habe eine Probe davon belebt, welcher Art er zu sein scheint; die drei Tatern, die mich auf der Straße hinwarfen, um mich auszurauben, hängen an drei Birkenbäumen. Hätten die Toren gewußt, daß ich nur das mein eigen nenne, was ich auf dem Leibe trage, und das wohl kaum ein Jude anders als geschenkt nimmt, sie lebten vielleicht noch.