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Aktualisiert: 6. Juni 2025


In der That brauchte es nur einer Reise von drei Tagen, welche die Gefangenen unter strenger Aufsicht einer starken Abtheilung Tartaren durch die Steppe zurückzulegen hatten. Zwischen dem Lager und der Stadt lag eine Entfernung von einhundertfünfzig Werst.

Jetzt zogen sie zu Fuß dahin, ohne die Möglichkeit, sich ein Beförderungsmittel zu verschaffen, ohne alle Hilfsmittel, ohne zu wissen, auf welche Weise sie nur die dringendsten Lebensbedürfnisse befriedigen würden, – und dabei trennten sie noch 400 Werst von ihrem endlichen Ziele. Hierzu kam noch, daß Michael Strogoff nur durch die Augen Nadia’s sah.

Er riß die Flinte an die Wange, zielte und gab dem großen Fuchse eine volle Ladung. Augenblicklich fiel nicht der auf's Korn genommene Fuchs, sondern statt desselben der Schütze selber todt zu Boden. Am andern Morgen wurde sein Leichnam etwa eine Werst weit vom Dorfe auf dem Felde gefunden: die Flintenkugel war ihm durch's Herz gegangen.

Man konnte schon mit Sicherheit berechnen, daß das Fährboot fünf bis sechs Werst stromab von der Abfahrtsstelle das Ufer erreichen würde, was ja nicht von zu großer Bedeutung war, wenn nur Menschen und Thiere glücklich das Land erreichten.

Mehr als jeden Andern hatte ihn der Tartareneinfall auch persönlich schmerzlich berührt und die liebste Hoffnung eines Vaters vernichtet, der achttausend Werst von seiner Heimath in der Verbannung lebte. Ein Brief hatte ihm den Tod der geliebten Gattin gemeldet zugleich mit der Abreise seiner Tochter, welche von der Regierung die Erlaubniß ausgewirkt hatte, ihm in Irkutsk Gesellschaft zu leisten.

Dazu war Befehl gegeben, möglichst schnell nachzurücken, so daß nur selten und dann nur kurze Zeit Halt gemacht wurde. Diese 150 Werst unter brennender Sonne zurückzulegen schien, trotz der Schnelligkeit der Bewegung, ein endloser Weg zu sein!

Aber trotzdem erreichte sie am nächsten Tage, zwölf Stunden nach dem Aufbruch aus Tomsk, mit Michael Strogoff den Flecken Semilowskoë, – nach einem Wege von fünfzig Werst Länge. Michael Strogoff hatte noch keine Silbe gesprochen.

Um acht Uhr Abends hatten die Tarantaß weitere fünfundsiebzig Werst zurückgelegt und kamen in Jalutorowsk an. Man wechselte rasch die Pferde und passirte gleich außerhalb der Stadt auf einer Fähre den Tobolfluß. Sein sehr friedliches Gewässer erleichterte diese Ueberfahrt, welche sich im weiteren Verlauf der Fahrt noch mehrmals, und dann wohl unter minder günstigen Umständen wiederholen mußte.

Um zwei Uhr Morgens schimmerte eine doppelte Reihe Lichter an dem dunklen Horizonte neben den beiden Ufern der Angara. Zur Rechten rührte dieser Lichtschein von Irkutsk her, zur Linken von den Wachtfeuern des tartarischen Feldlagers. Michael Strogoff war nur noch eine halbe Werst von der Stadt entfernt. „Endlich!“ murmelte er für sich. Aber plötzlich stieß Nadia einen furchtbaren Schrei aus.

Wasili Andrejitsch tat, was er in Aussicht genommen hatte: eine halbe Werst weiter, bei einer Merkstange, einem im Winde hin und her wackelnden Eichenstämmchen, an dem noch hier und da trockene Blätter hafteten, bog er links ab. Nach dieser Biegung hatten sie den Wind fast gerade entgegen. Das Schneetreiben wurde dichter.

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