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Nach der Kirche geht der Zug, Und sie setzen dort sich nieder Auf des Chores Buchsbaumstühle Und beginnen ihre Lieder. Litaneienfromme Weisen, Aber wahnsinnswüste Worte; Arme Seelen sind es, welche Pochen an des Himmels Pforte. »Bräute Christi waren wir, Doch die Weltlust uns betörte, Und da gaben wir dem Cäsar, Was dem lieben Gott gehörte.

O Lust, hier seh ich schon die Kreise, Die Wege meiner ewgen Reise! Drum kränkt der blinde Damon sich Nur in der Nacht um sein Gesichte. Geruhig, Tag, vermißt er dich, Und deine Eitelkeit im Lichte; Und wünscht sich, von der Weltlust ferne, Ein fühlend Aug nur für die Sterne.

Daß Weltlust und Reichtum nicht vom Guten sind, habe ich schon als Kind gelernt. Gewußt habe ich es lange, erlebt habe ich es erst jetzt. Und nun weiß ich es, weiß es nicht nur mit dem Gedächtnis, sondern mit meinen Augen, mit meinem Herzen, mit meinem Magen. Wohl mir, daß ich es weiß!" Lange sann er nach über seine Verwandlung, lauschte dem Vogel, wie er vor Freude sang.

Das Frauchen war aber immer noch von Weltlust erfüllt. Sie lockte eine dicke Bauernkatze, die in der Nähe der Hütte im Felde schlich, zog ihr das Pelzröcklein aus und sott sie im Wasser, um den schwarzen Hunger zu stillen; auch nahm sie sorglich das Fett ab zum Kochen einiger Wassersuppen für den Fall, daß ein wenig Mehl oder Brot ins Haus käme.

Von alledem ist hier die Rede nicht, sondern von einem ganz andern Fall: Wenn nämlich ein Mönch nicht aus eigenem Trieb, nicht aus erwachter Weltlust oder Weltkraft, nicht weil er sein Wesen verkannt hätte, sondern einem andern zuliebe, unter dem Druck eines fremden Willens, wenn auch vielleicht aus heiligen Gründen der Pietät, untreu an sich wird, sich selbst mehr noch als der Kirche gegebene Gelübde bricht und eine Kutte abwirft, die ihm auf dem Leib saß und ihn nicht drückte.

Hier war der einzige Punkt, wo das Kind die Mutter ein wenig beherrschte, indem es ihr nicht ganz so viel von der schwärzlichen Weltlust zukommen ließ, wie sie vielleicht, im Rückfall in ihre Jugendsünden, zu verbrauchen im stande gewesen wäre. Doch lächelte jetzt Agathchen selbst gegen Justine hin, als die Mutter die frische Prise so fröhlich zu sich nahm.

O goldne Lenznacht der Jasminen, o wär ich niemals dir entrückt! Das ewige Rädern der Maschinen hat mir das Hirn zerpflückt, zerstückt! Einst schlich ich aus dem Haus der Väter nachts in die Welt mich, wie ein Dieb, und heut drei kurze Jährchen später! wie ein geschlagener Missetäter, schluchz ich: Vergib, o Gott, vergib! Wozu dein armes Hirn zerwühlen? Du grübelst, und die Weltlust lacht!

Deshalb trank derselbe in seiner gutmütigen Einfalt, auf den Rat anderer, vom nächsten Lohn sogleich einen Rausch, ehe man ihm das Geld nehmen konnte, und wurde dabei von einer unterhöhlten Erdlast erschlagen, da er nicht rechtzeitig vor dem Sturze floh. Damit war aber auch die Zeit der Sünde und der Weltlust für die Frau Ursula vorüber.