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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Und er brüllte in der ewigen Sekunde, die zwischen Schlaf und Wachsein stand, dem zum Unteroffizier werdenden guten Herrn in unermeßlichem Entsetzen zu: »Aber ich weiß es. Ich!« »Auf! Noch ein Sturmangriff!« schrie der Unteroffizier, der den Sohn wachgerüttelt hatte. »Ich! . . . Ich weiß es.« »Warum schlafen Sie denn dann?« Der ganze Himmel donnerte.
Jeden Morgen, sobald der Tag graute, mußte er aufstehen und zum Gebetshaus eilen, um das Totengebet dort laut zu beten. Jeden Morgen allzu früh riß ihn eine rauhe Hand zum Wachsein auf, und noch halb schlafend wankte er durch die Gassen. Gott wolle es und das Seelenheil der Mutter, sagte man ihm.
Jenes hohe, helle Wachsein, welches er einst, auf der Höhe seiner Jugend, erlebt hatte, in den Tagen nach Gotamas Predigt, nach der Trennung von Govinda, jene gespannte Erwartung, jenes stolze Alleinstehen ohne Lehren und ohne Lehrer, jene geschmeidige Bereitschaft, die göttliche Stimme im eigenen Herzen zu hören, war allmählich Erinnerung geworden, war vergänglich gewesen; fern und leise rauschte die heilige Quelle, die einst nahe gewesen war, die einst in ihm selber gerauscht hatte.
Sie schlief nicht mehr; erstens, weil Schmerz, Husten und Atemnot sie daran hinderten, dann aber, weil sie selbst sich gegen den Schlaf auflehnte und sich an das Wachsein klammerte. Nur für Minuten ging ihr Bewußtsein im Fieber unter; aber auch bei bewußten Sinnen sprach sie laut mit Personen, die längst gestorben waren.
Leben hat Sinn nur verbunden mit vielen Kreisen des weithin wachsenden Raumes, Leben ist so nur der Traum eines Traumes, aber Wachsein ist anderswo. So ließest du's los. Groß ließest du's los. Und wir kannten dich klein. Dein war so wenig: ein Lächeln, ein kleines, ein bißchen melancholisch schon immer, sehr sanftes Haar und ein kleines Zimmer, das dir seit dem Tode der Schwester weit war.
Ja, wie solltet ihr glauben können, ihr Buntgesprenkelten! die ihr Gemälde seid von Allem, was je geglaubt wurde! Wandelnde Widerlegungen seid ihr des Glaubens selber, und aller Gedanken Gliederbrechen. Unglaubwürdige: also heisse ich euch, ihr Wirklichen! Alle Zeiten schwätzen wider einander in euren Geistern; und aller Zeiten Träume und Geschwätz waren wirklicher noch als euer Wachsein ist!
Wenn einer die Hände zusammenflicht, so daß sie zahm und um ein kleines Dunkel sind –: auf einmal fühlt er dich in ihnen werden, und wie im Winde senkt sich sein Gesicht in Scham. Und da versucht er, auf dem Stein zu liegen und aufzustehn, wie er bei andern sieht, und seine Mühe ist, dich einzuwiegen aus Angst, daß er dein Wachsein schon verriet.
Mit dem Wachsein wuchs nun die Angst, wie es um mich stehe, und ich mußte nun anfangen, zu reden, obgleich ich lieber wieder ins Unbewußte hinübergedämmert wäre.
In den Tagen, die sich zu Wochen zerdehnten, die er hier lag, bekam sein Auge Macht über die Dunkelheit. Er erkannte den Wechsel des Tages und der Nacht und die Bewegung des kleinsten Ungeziefers an der Wand. Er sah Kreise und Strudel von blauem Licht, die Stille bekam Gewicht und sauste über sein Gehör und er versank in Zustände, die zwischen Schlaf und Wachsein lagen.
Das Wachsein des Geistes, seine Fruchtbarkeit an Vorstellungen, die er bald aus der äußeren Beobachtung der Dinge und Menschen, bald aus seinem Innern schöpft, oder das feste Fortrücken in längst begonnenen, vielleicht durch einen Teil des Lebens hindurchgeschlungenen Ideenreihen, ist das wahre, dem menschlichen Dasein erst Wert verleihende Glück des Lebens, und zwar nicht bloß für intellektueller organisierte, höher gebildete, mehr dem Denken ergebene Menschen, sondern für alle.
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