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Der Großvezier ging und bald stand der Krämer vor dem Kalifen, der für sich selbst und den Vezier ein Paar schöner Pistolen kaufte und für dessen Gemahlin die feinsten Kämme von Elfenbein und die kostbarsten Ringe und Armbänder. Gerade wollte der Krämer seinen Kasten schließen, da bemerkte der Kalif in der einen Ecke noch ein Kästchen und fragte den Krämer, was er darin zu verkaufen habe.

Mit grossem Unwillen sah er, wie die Beziehungen zwischen Oesterreich und Montenegro von Tag zu Tag immer freundlicher wurden. Unterdessen bekam Marmont Anlass, sich über den Vladika noch mehr zu beklagen, im dem Augenblick nämlich, wo er von dem zwischen Montenegro und seinem ehemaligen Todfeinde, dem Vezier von Scutari, abgemachten Frieden hörte.

Abdallah stand langsam auf, er ging betäubt zurück und stand ohne Bewußtsein und Gedanken an die marmorne Mauer gelehnt, Ali sahe starr vor sich nieder. Es erhob sich ein Geräusch im Hofe des Pallastes, der Vezier eilte an's Fenster. Was ist dort? fragte Ali. Selim, antwortete Mehmed, wird von der Wache hereingeführt. Wie stolz der Verwegene seine Ketten trägt!

O, sagte der Vezier, als ich soeben in den Palast gehen wollte, sah ich vor der Pforte einen Krämer mit den schönsten Sachen stehen; zu gerne hätte ich manches für meine Gemahlin gekauft allein mir fehlt es an Geld. Gehe und bringe ihn herauf zu mir.

Da stand zuletzt jener alte Krämer auf und erzählte laut lachend, wie er den Kalifen in einen Storch verwandelt habe. Als der Kalif dieses hörte, sprang er schnell zurück, aus der Ruine. Kalif und Vezier umarmten sich lange und herzlich vor großer Freude, und als sie sich endlich von einander los machten, sahen sie bei sich stehen eine holde Jungfrau, so schön sie noch keine gesehen hatten.

Kaum hatten sie die Mitte erreicht, so vernahmen sie ganz deutlich vom andern Ende ein leises Wimmern. Sie hielten an und zitternd flüsterte der Vezier: Ich flehe, laßt uns zurück; hier sind Gespenster. Der Kalif aber ging weiter und so auch der Vezier. Am Ende des Ganges war ein kleines Zimmer, nur wenig Licht fiel durch die engen Spalten der Mauer.

Da sagte der Vezier: Am Ende der Stadt, nicht weit von der Moschee, wohnt ein Mann namens Selim, die Leute nennen ihn den gelehrten Selim, denn er versteht alle Sprachen der Welt und gewiß auch diese; wenn ihr befehlt, so gehe ich und rufe ihn. Thue das, sprach der Kalif; und der Vezier ging und kam bald mit dem Gelehrten zurück.

Endlich, als er sich wieder gesammelt hatte, empfing er das Geschenk aus den Händen der Frau und rief außer sich vor Freude: »Ei, wie schön, wie herrlichNachdem er die Edelsteine alle einen nach dem andern in die Hand genommen, bewundert und nach ihren hervorstechendsten Eigenschaften gepriesen hatte, wandte er sich zu seinem Großvezier, zeigte ihm die Vase und sagte zu ihm: »Sieh einmal an und du wirst gestehen müssen, daß man auf der ganzen Welt nichts Kostbareres und Vollkommeneres finden kannDer Vezier war ebenfalls ganz bezaubert. »Je nunfuhr der Sultan fort, »was sagst du von diesem Geschenke?

Halt ein! rief Ali, der Wahnsinn spricht aus dir! du lästerst den Herrn, Elender! Was hilft es, daß du gegen die Last kämpfest, du wirst sie niemals abwerfen. Ali sahe starr vor sich nieder, sein Gesicht ward milder, sein Auge menschlicher. Er dachte über einen Gedanken nach, der ihn wehmüthig machte. Ha, Mehmed! sagte er endlich und wandte sich zu seinem Vezier.

Hier war das Wimmern deutlich zu hören, es kam aus einer Ecke. Beide sahen dahin zwei große schwarze Augen glänzten dort der Vezier schauderte. Der Kalif aber sah es war eine Eule. Höchst merkwürdig, die Eule konnte sprechen: Ihr Störche seid mir ein gutes Zeichen, darum seid mir willkommen! Wer bist du? fragte der Kalif. Ich bin die Prinzessin von Indien.