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Im Anfange, wie er nicht undeutlich zu verstehen gab, hielt er es für Täuschung; denn sie leugnete nicht, daß von der ersten Jugend an sie sich um die Stern und Himmelskunde fleißig bekümmert habe, daß sie darin wohl unterrichtet worden und keine Gelegenheit versäumt, sich durch Maschinen und Bücher den Weltbau immer mehr zu versinnlichen.

Wenn man sich nun dieses Ereignis noch mehr versinnlichen will, so denke man allenfalls ein eingeschneites Bergdorf. Die Räume zwischen den Gebäuden, ja die zerdrückten Gebäude selbst wurden ausgefüllt, allein Mauerwerk mochte hier und da noch herausstehen, als früher oder später der Hügel zu Weinbergen und Gärten benutzt wurde.

Hier liegt die Grenze unserer Sprache und Vorstellungskraft. Es versagen alle Symbole. Nur ein geringes und unvollkommenes Bild möchte ich andeuten, um eine Abstufung zu versinnlichen, die vom raum-zeitlichen Erkennen hinweg die Richtung zu einer unmittelbaren, adäquaten Einsicht ahnen läßt. Man lehrt uns die Geschichte eines Landes, und wir gewinnen ein zeitliches Bild.

Ebenso mußte ich ihm auch noch mehr von den Marmorarten erzählen, die in dem Gange und in dem Saale wären, und mußte darstellen, wie sie verbunden wären, welche Gattungen an einander grenzten und wie sie sich dadurch abhöben. Ich nahm häufig ein Stück Papier und die Bleifeder zur Hand, um zu versinnlichen, was ich gesehen hätte.

"Siehst du ihn, mein Lieber?" "Noch nicht, Vasitthi." "Ich muß dies Phantasiebild versinnlichen," dachte Vasitthi. Und sie sah sich im unermeßlichen Raume um, wo die Brahmawelt im Erlöschen begriffen war. Und wie sie dies Bild sich gegenüber erblickte, erhob sich in ihr keine Neigung, keine Wehmut.

So wird wahrhafter Formensinn in die triumphierende Ueberlegenheit nicht einstimmen, mit welcher Voß und Platen auf die weimarischen Hexameter herabsehen. Goethe gab bei seinem Hexameter zuförderst alle Versmalerei auf, die mit Absicht durch den Gang des Verses den jedesmaligen Gegenstand versinnlichen will.

Welche köstliche Empfindung müßte es sein, wenn man gute, edle, der Menschheit würdige Gefühle ebenso schnell durch einen elektrischen Schlag ausbreiten, ein solches Entzücken unter dem Volke erregen könnte, als diese Leute durch ihre körperliche Geschicklichkeit getan haben; wenn man der Menge das Mitgefühl alles Menschlichen geben, wenn man sie mit der Vorstellung des Glücks und Unglücks, der Weisheit und Torheit, ja des Unsinns und der Albernheit entzünden, erschüttern und ihr stockendes Innere in freie, lebhafte und reine Bewegung setzen könntet" So sprach unser Freund, und da weder Philine noch Laertes gestimmt schienen, einen solchen Diskurs fortzusetzen, unterhielt er sich allein mit diesen Lieblingsbetrachtungen, als er bis spät in die Nacht um die Stadt spazierte und seinen alten Wunsch, das Gute, Edle, Große durch das Schauspiel zu versinnlichen, wieder einmal mit aller Lebhaftigkeit und aller Freiheit einer losgebundenen Einbildungskraft verfolgte.

Theobald dachte unwillkürlich an seine Zahnschmerzen, sagte aber seufzend: »Wohl kann ich mir Ihre Gefühle versinnlichen, gnädiges Fräulein.