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Aktualisiert: 25. Mai 2025
Und nachdem er gezeigt hatte, wie nirgends in dieser oder in jener Welt, soweit die Daseinslust keimt, nirgendwo in Raum und Zeit eine feste Stelle, ein bleibender Zufluchtsort zu finden ist, sprach er jenes Wort, das du mit Recht "weltzermalmend" nanntest, und das sich jetzt rings um uns verwirklicht: "Bis in den höchsten Lichthimmel drängt das Leben sich und zerfällt; Wisset, einmal erlischt gänzlich auch der Glanz einer Brahmawelt."
Und der Brahma ließ den frohen Weckruf ergehen: "Wachet auf, ihr Wesen alle, die ihr diese ganze Weltennacht hindurch im Schoße des Nichtseins ruhtet! Hierher, die neue Brahmawelt zu bilden, den neuen Weltentag zu genießen, jeder an seiner Stätte, jeder nach seiner Kraft!"
"Siehst du ihn, mein Lieber?" "Noch nicht, Vasitthi." "Ich muß dies Phantasiebild versinnlichen," dachte Vasitthi. Und sie sah sich im unermeßlichen Raume um, wo die Brahmawelt im Erlöschen begriffen war. Und wie sie dies Bild sich gegenüber erblickte, erhob sich in ihr keine Neigung, keine Wehmut.
Sie aber sahen auf einmal Zentrum und Kreis, und deshalb war ihr Wissen ein einheitliches, nimmer schwankendes, von keinem Zweifel bedrohtes Wissen. Durch diese ganze leuchtende Brahmawelt floß nun die Zeit still und unbemerkbar.
Denn während alle Wesen jener Brahmawelt in Ohnmacht und Nichtsein versunken sind, bin ich hier wach und geistesmächtig zur Stelle. Ja, ich könnte, wenn ich wollte, in diesem Augenblick jene Wesen alle ins Dasein rufen, jedes an seine Stelle, und den neuen Weltentag beginnen. Eins aber könnte ich nicht: Vasitthi könnte ich nimmer wieder ins Dasein rufen.
Und dies war ihr Brahmadurchdrungensein, ihre Gemeinschaft mit dem höchsten Gott, ihr Gebenedeitsein, ihre Anbetung, ihre Seligkeit. Wenn sie aber in Brahma den Alles sammelnden Mittelpunkt hatten, so war diese Brahmawelt auch, obschon unendlich, dennoch gleichsam begrenzt.
Und der hunderttausendfache Brahma zog nun seine in dem Raume verbreitete Leuchtkraft an sich zurück, so daß alle die Welten wieder in das Dunkel der Brahmanacht versanken. Und indem er sein Licht in einen einzigen Strahl sammelte, richtete er diesen auf Kamanita. "Nun muß an dieser Stelle der strahlendste Stern meiner ganzen Brahmawelt leuchten!" dachte er.
Da dachte Kamanita: "Draußen herrscht nun die ungeheure Finsternis der Weltennacht. Einst aber wird die Zeit kommen, da der Tag graut und eine neue Brahmawelt ins Dasein tritt. Wenn mein Sinnen und Trachten nun darauf gerichtet wäre, der hunderttausendfache Brahma zu sein, der diese Welt ins Leben rufen wird, so sehe ich nicht, wer mir da den Rang ablaufen könnte.
"Diese Brahmawelt ist, wie du siehst, vergänglich. Aber es gibt ein Unvergängliches, ein Ungewordenes. 'Es gibt, sagt der Herr, 'eine Stätte, wo nicht Erde noch Wasser ist, nicht Licht noch Luft, weder Raumunendlichkeit noch Bewußtseinsunendlichkeit, weder Vorstellung noch Nichtvorstellung.
Was würde dann aus dem Glänze und der Herrlichkeit dieser ganzen Brahmawelt werden?" "Daran hat er gedacht, als er sagte: 'Bis in den höchsten Lichthimmel drängt das Leben sich und zerfällt. Wisset, einmal erlischt gänzlich auch der Glanz einer Brahmawelt'"
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