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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Verena zündete eine Kerze an und ging gedankenvoll voraus, den Arm mit der Kerze hochhaltend und Arnolds Gegenwart lebhaft und dankbar fühlend. Oben angelangt, klopfte sie dreimal an die Türe und sah mit dem breiten schwarzen Hut, dem langen glatten Mantel und dem vorgebeugten Kopf, der von dem Licht magisch bestrahlt wurde, wie eine Zauberin aus. Tetzner kochte Wasser zum Tee.
Arnold nickte. »Auf wie viele Menschen kommt da ein Fenster?« erwiderte er. Verena sagte, sie freue sich, daß er gekommen sei. »Was hat Ihnen denn Hyrtl eigentlich von mir erzählt?« fragte Arnold neugierig. »Es ist die Geschichte mit dem Judenmädchen. Ist es wahr, war das wirklich der Anlaß für Sie, Ihre Heimat zu verlassen?«
Nie schwieg ihr Verstand, nie war ihr Urteil still, und sie wußte, daß es hätte sein müssen, so wie im Traum Uhr und Glocke ihren Sinn verlieren. In der letzten Karnevalswoche ging sie in Arnolds Begleitung zu einem Ball der Studentinnen. Arnold tanzte nicht, aber es machte ihm Vergnügen, als Außenstehender das rhythmische Gewühl zu beobachten, und er freute sich, Verena zu führen.
Zum erstenmal war er so früh bei Verena. »Ich war niederträchtig gestern, verzeih«, sagte er sofort und nahm ihre Hand. »Und heute, Verena, darfst du nicht fleißig sein, heute wollen wir hinaus –« Er stockte, als er ihr unschlüssiges und müdes Gesicht sah, »– hinaus aufs Land.« »Ich kann nicht einen ganzen Tag verlieren«, antwortete Verena; »ein wichtiges Examen steht bevor ...«
Die Beziehung zwischen beiden war kein Geheimnis, sollte es auch nicht sein; im engen Kreis der Freunde fand Verena eine wohltuende Unbefangenheit. Aber dennoch gestand sie Arnold offen, daß sie nicht sobald wieder in eine Gesellschaft gehen werde, und er gab ihr recht. Gerade die Gutmütigsten und Nachsichtigsten hatten sie durch Neugierde und Zudringlichkeit verletzt.
Der Verenatag begann den Herbst und war damit ein allgemeiner Zins-, Frist- und Verfalltag. Mit diesem Tage geht noch im Kanton die gebannt gewesene Jagd wieder auf. Eine dieser fünf "geschlossnen Zeiten" dauerte acht Tage vor dem ersten Sonntag vor Verenentag bis acht Tage nach dem auf Verena nächstfolgenden Sonntag.
Odilia verlobt und dann drei Töchter bekommen. Durch die hl. Verena hingegen erhielt sie erst noch Zwillingssöhne, denn diese Heilige besonders ist es, welche die Eltern mit Mädchen und Knaben begnadet.
Verena, eine junge Christin zu Anfang des vierten Jahrhunderts, begleitete jene Thebaische Legion, in welcher sie einige Verwandte hatte, aus Afrika nach Italien und verblieb, beim Abmarsche der Truppen nach Helvetien, zu Mailand, um sich hier der Krankenpflege gefangener Christen zu widmen.
»Heute laß mich allein, Arnold«, bat sie. Ihre Augen waren von Müdigkeit dunkler. Trotzig wich Arnold nicht von der Stelle. Verena runzelte die Stirn und seufzte; ihre geöffneten und in die Höhe gerichteten Augen gaben dem Gesicht einen bitteren Ausdruck. »Mein Liebster«, sagte sie mit wunderbarer Sanftmut, »prüfe dich genau, ob du nicht widerstehen kannst.«
Ich bin doch kein Schiller.« Verena lachte. »Aber die Idealisten können es noch weiter bringen als zu hohen
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