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Aktualisiert: 29. Mai 2025


Jeder Versuch einer wahrhaft utopischen Epik wird scheitern müssen, denn sie muß subjektiv oder objektiv über die Empirie hinausgehen und deshalb ins Lyrische oder Dramatische transzendieren. Und diese Transzendenz kann für die Epik niemals fruchtbar werden.

Für die große Epik ist dies unmöglich. Für sie ist die jeweilige Gegebenheit der Welt ein letztes Prinzip, sie ist in ihrem entscheidenden und alles bestimmenden transzendentalen Grunde empirisch; sie kann das Leben manchmal beschleunigen, kann Verstecktes oder Verkümmertes zu einem ihm immanenten utopischen Ende führen, aber Weite und Tiefe, Abrundung und Versinnlichung, Reichtum und Geordnetsein des geschichtlich gegebenen Lebens wird sie niemals aus der Form heraus überwinden können.

Wenn meine Imagination bei guter Laune ist, so poetisirt sie mir verschiedene Arten möglicher Subjecte vor, die hiezu geeigenschaftet seyn könnten. Ich gestehe übrigens gern, daß diese meine Idee einem utopischen Traum ziemlich ähnlich sieht. Indessen sind doch schon viel unwahrscheinlichere Dinge realisirt worden."

Ich mag auch gar nicht daran zweifeln, daß die Sorge für das persönliche Wohl jedes einzelnen oder die Autorität Christi, unseres Heilands, der bei seiner so großen Weisheit wissen mußte, was das Beste sei, und bei seiner so großen Güte nur zu dem raten konnte, was er als das Beste erkannt hatte, die ganze Welt ohne Mühe schon längst für die Gesetze des utopischen Staates gewonnen hätte, wenn nicht eine einzige Bestie, das Haupt und der Ursprung alles Unheils, die Hoffart, dagegen ankämpfte.

Gewiß haben wir es hier mit einem idealen Staatsgebilde zu tun, aber mit keinem utopischen, sondern mit einem aus unserer psychischen Natur abgeleiteten wissenschaftlichen Ideale, dessen Erreichung allerdings infolge der Mängel der menschlichen Natur unmöglich ist, dem wir uns aber nähern können, sofern es uns gelingt, eine staatsbürgerliche Erziehung zu organisieren, die nach einem solchen Ziele gerichtet ist.

Deshalb haben die seligen Zeiten keine Philosophie, oder, was dasselbe besagt, alle Menschen dieser Zeiten sind Philosophen, Inhaber des utopischen Zieles jeder Philosophie.

Sobald nun die Reichen erst einmal im Namen des Staates, also auch im Namen der Armen, beschlossen haben, diese Machenschaften durchzuführen, erhalten sie sofort Gesetzeskraft. Aber selbst wenn diese so schlechten Menschen alle diese Güter, die für alle gereicht hätten, in unersättlicher Habgier untereinander aufteilen, wieviel fehlt ihnen trotzdem noch an dem Glück des utopischen Staates!

Wenn einmal das, was heut noch französischer Mensch, deutscher Mensch heißt, in einer utopischen, aber nicht weniger realen Zeit sich zum Idealtyp mischt, wird ein Name ausgegraben: Schickele. Es war alles bereits in ihm. Der gallische Hahn hatte hier schon Gründlichkeit, die deutsche Barke einen grazilen Fock.

Sein Leben wie sein Dichten zerrann ihm wie Wasser zwischen den Händen. Die Erscheinung Goethes blendete ihn, so daß er die Welt der Erscheinungen nicht mehr zu sehen vermochte und einer utopischen Welt verfiel, die halbe Wahrheit und ganze Dichtung nicht mehr auseinanderzuhalten verstand. Wäre er nur der Lenz geblieben, der er war! Vielleicht, daß er zu einem fruchtbaren Sommer gereift wäre!

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