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Aktualisiert: 26. Juni 2025


»Gewißantwortete das Tierchen. »Ich bin gekommen um euch meinen Dank für euere gestrige edle Tat zu sagen. Und weil ihr mir meine Freiheit gegeben habt, möchte ich euch etwas recht Schönes zeigen! Habt ihr Lust, so folget mirUrashima dachte: Was kann es wohl sein, das mir dieses unscheinbare Tier zeigen könnte? Doch nichts Besonderes.

Nachdem sie das Tor durchschritten hatten, gelangten sie an eine Marmortreppe, die sieben Stufen hatte und an einem Tor von glänzendem Mahagoniholz, an dem zahlreiche Smaragde flimmerten, endete. Hier angelangt, öffnete die Zofe das Tor und ließ Urashima eintreten, der sich nun in einem großen Saale befand, dessen unbeschreibliche Pracht seine Augen fast blendete. Zwanzig Säulen von reinstem Kristall trugen die aus Korallen gebildete Decke des Saales, von der eine Unmenge kostbarer Lampen herabhing, in denen wohlriechende

So verbrachte Urashima sieben lange Tage im Palaste der Meereskönigin und wurde gar nicht müde, all die Wunder und Herrlichkeiten anzustaunen, die ihm täglich gezeigt wurden und im Entzücken über die liebliche Schönheit Otohimes vergaß er ganz seine Heimat, seinen Vater, sein Weib und seine Kinder.

Urashima nahm sie in die Hand, ging bis zum Wasser und setzte das Tier ins Meer, indem er sagte: »Armes Tierchen, nicht um dich der Freiheit zu berauben, sondern dir die Freiheit wiederzugeben, habe ich dich gekauft; nun schwimme hin und sei in Zukunft vorsichtiger, damit du nicht wieder in böser Buben Hände fällstEr blieb noch ein Weilchen stehen und sah zufrieden lächelnd der schnell im Wasser dahinschwimmenden Schildkröte nach, bis er sie nicht mehr erblickte; dann nahm er sein Fischereigerät und seine Fische und ging wohlgemut in seine Hütte.

Am andern Morgen ging er wie gewöhnlich seinem Handwerk nach. Als er mit seinem Kahne auf dem Meer war und seine Netze ausgeworfen hatte, hörte er plötzlich ein zartes Stimmchen rufen: »Urashima samaErstaunt sah er sich um, konnte aber nicht entdecken, woher die Stimme ertönte und wer seinen Namen rief. Da ertönte es abermals: »Urashima sama

Die Königin, die vergeblich sich bemühte, Urashima die Heimwehgedanken auszureden, nahm, als sie sah, daß ihre Worte nichts halfen, ihn mit sich in ihr Zimmer, und überreichte ihm ein kleines, fest verschnürtes Lackkästchen, indem sie sagte: »Ich habe keine Gewalt dich hier gegen deinen Willen zurückzuhalten, obgleich ich weiß, daß deine Rückkehr in die Heimat dir nur Elend bringen wird.

Es dauerte gar nicht lange, da kehrte die Schildkröte zurück; ihr folgte eine große Anzahl Fische in allen Größen, Formen und Farben, wie sie der Ozean birgt; nur trugen alle ein ganz lichtes Gewebe in blauer Farbe, wie ein Kleid, und hatten silberne Aufschläge. Sie umringten Urashima, der sich erhoben hatte, und begrüßten ihn durch Neigen ihres Kopfes ehrerbietig.

Urashima sah ein, daß er diesem frechen Bengel nicht mit Morallehren kommen dürfe; denn auf solche harte Herzen haben Worte keinen Einfluß; er änderte also seine Taktik und sagte nun mit möglichst milder Stimme: »Nun, nun, ärgert euch nur nicht, das war nicht so bös gemeint; aber diese allerliebste Schildkröte gefällt mir und ich möchte sie gern besitzen.

Auch halte ein Weilchen den Atem an, es dauert nicht langeUrashima tat, wie ihm geheißen und dann fühlte er, wie das Tier im Wasser versank; das Wasser rauschte und brauste um seine Ohren; ängstlich klammerte er sich mit beiden Händen an das Schild seines sonderbaren Reitpferdes; aber eingedenk der Mahnung behielt er die Augen geschlossen und hielt den Atem

Willst du zu mir zurück, so gehe mit dem verschlossenen Kästchen an den Strand und rufe meinen Namen, so werde ich dir eine meiner Dienerinnen senden, die dich hergeleitet. Also beherzige meine Worte und laß das Kästchen geschlossen, dein Leben liegt darin. Und nun lebe wohlSie küßte ihn auf die Stirne und geleitete ihn bis zum Tore. Hier stand die Schildkröte bereit, die Urashima bestieg.

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