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Aktualisiert: 26. Juni 2025
Urashima Taro. In einem Fischerdorfe, nahe dem heutigen Yokohama lebte vor vielen, vielen Jahren ein junger Fischer namens Urashima Taro. Als er eines Abends vom Fischfang zurückkehrte und recht zufrieden und guter Dinge war, weil er gute Beute gemacht hatte, sah er am Strande eine Schar Knaben, die eine kleine Schildkröte gefangen hatten und sie an einer an einem ihrer Vorderbeine befestigten Schnur im Kreise herumschwangen und quälten . Urashima, der die Tiere gern hatte und jede Quälerei harmloser Tiere verabscheute, fühlte auch jetzt wieder Mitleid mit dem armen Tierchen und ging auf die Kinder
»Nun steige ab und warte hier!« sagte die Schildkröte und ging dann, nachdem Urashima abgestiegen war und sich auf den Boden gesetzt hatte, durch das Tor.
Da rauschte es im Wasser, die Schildkröte dehnte und streckte sich und staunend sah Urashima, wie sie sich immer mehr vergrößerte, bis sie die gleiche Größe des Bootes hatte, dann fragte sie lachend: »Nun?
»Ich verstehe euch nicht, junger Mann!« entgegnete der Greis, »diese Stätte ist ein Trümmerhaufen, solange ich denken kann. Ich kenne euch nicht; wer seid ihr? Wie ist euer Name?« »Ich bin Urashima Taro, der Fischer!« rief Urashima.
Urashima sah sich dann um und wunderte sich sehr, daß er, obgleich er sich auf dem Meeresgrunde befand und das Meerwasser ihn umgab, doch ganz trocken war und ohne Beschwerden atmen konnte, ja die Luft kam ihm sogar viel reiner und würziger vor, als die oben auf der Erde.
Wollt ihr euch in einen Handel mit mir einlassen? Wie wäre es, wenn ihr mir das Tier verkaufen würdet? Für Geld könnt ihr euch etwas kaufen und euch bessere Freude machen, als daß ihr dieses Tier hier im Kreise herumschleudert!« Die Kinder gingen erfreut schnell auf den Handel ein und überließen Urashima gegen einige Silbermünzen die Schildkröte.
Ich beabsichtige nur, euch zum Palast unserer Meereskönigin Otohime zu führen und euch dort Wunderdinge zu zeigen!« »Das ist ganz unmöglich«, erwiderte Urashima, »denn ich kann nicht so schnell schwimmen und nicht so gut tauchen wie ihr und was schließlich die Hauptsache ist, ich kann ja im Wasser nicht atmen und dich deshalb nicht auf den Meeresgrund begleiten!«
»Urashima Taro? « rief der Greis voller Erstaunen und wich schreckerfüllt einige Schritte zurück. »Seid ihr ein Gespenst? ein Schattenbild? Urashima Taro könnt ihr nicht sein! Es geht hier die Sage und ich erinnere mich aus meiner Jugendzeit, da von diesem noch oft an dunkeln Abenden erzählt wurde, dieser junge Fischer ging vor nun 700 Jahren eines Morgens aufs Meer und kehrte nicht mehr zurück. Die Gräber seiner Angehörigen könnt ihr auf dem Friedhofe noch heute sehen, allerdings zerfallen, verwittert!«
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