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Jedermann wußte ja, daß die Truhe nichts andres enthielt als Schriften des Unglaubens und der Gottesleugnung. Doch der Pfarrer hatte gemeint, wenn das Kirchspiel einmal die Truhe in seine Obhut genommen und versprochen hätte, Magister Eberhards Willen zu erfüllen, so könnte man nicht umhin, sie zu eröffnen. Niemand wüßte ja auch so recht, was eigentlich darin wäre.

Gleichzeitig las ich geschichtliche Werke und begann an dem Ikarien, in welches ich mich ganz und gar festgerannt hatte, irre zu werden. Je mehr ich las und dachte, desto mehr wich der Fanatismus des Unglaubens. Ich lernte die Ruhe des Denkers kennen und wenn dieselbe auch noch lange nicht die Ruhe des Christen ist, so bleibt sie doch ein Durchgangspunkt, um zu derselben zu gelangen.

Aber der Alte ergreift ihre Hand, legt sie auf das Buch und erwidert mit dem Fanatismus des Unglaubens: »Wenn du dies gelesen hast, mußt du glauben!« »Dann möge es mir niemals vor Augen kommensagt sie, »denn wenn ich es glaube, kann ich nicht lebenUnd sie verläßt den Philosophen, in Kummer versunken. Er aber sitzt lange da und grübelt, nachdem sie gegangen ist.

Und so werden die Erzählungen von dieser Art wohl jederzeit nur heimliche Gläubige haben, öffentlich aber durch die herrschende Mode des Unglaubens verworfen werden.

Viele freuten sich sogar eines Zwanges wieder ledig zu werden, der anfing ihnen lästig zu sein. Andere aber auch, die sich dem Christlichen Glauben mit voller ungetheilter Kraft und Liebe hingegeben, hörten mit Entsetzen die neue Lehre, nach der sie ja nur eines anderen Unglaubens wegen ihre alten Götter verrathen.

Diese Halbgelehrten und Halbgebildeten leben fortwährend in und mit dem Volke, sind die eigentlichen Apostel aller Irrtümer und Lügen der Zeit und was ihnen an umfassender Bildung und gründlicher Gelehrsamkeit abgeht, ersetzen sie durch absprechendes, brutales Auftreten, volkstümlichen Witz und schonungslosen Spott, durch den Fanatismus ihres Unglaubens.

Dieser Duckmäuser gehört bisher noch zu den Halbgebildeten, welche nichts von einem Leben in Christo wissen, aber als seltene Ausnahme von der Regel ist er kein Fanatiker des Unglaubens, der jeden Andersdenkenden anfeindet und verfolgt, wenn dieser sich nicht bekehren lassen will.

Kam man in die Kirche, so sah man da in einem kleinen verstaubten Schrank unter der Empore die Truhe, die mit Schriften des Unglaubens gefüllt war und nicht vor dem Beginn des neuen Jahrhunderts geöffnet werden durfte; und nicht weit davon war der Fluß, auf dessen Grunde eine Menge Heiligenbilder ruhten, die nicht auf der Kanzel und der Empore hatten bleiben dürfen, denen sie einstmals zum Schmuck gedient hatten.

Aber wir dürfen nicht glauben, daß Magister Eberhard ein schlechterer Mann gewesen sei als irgendeiner von uns. Es ist, seit ich nun die Sache durchdacht habe, mein fester Glaube, daß er in aller Heimlichkeit die Schrift aus der Truhe genommen hat, und daß das große Buch des Unglaubens längst, längst vernichtet ist.« »Aber die Truhe steht doch noch mit allen ihren Siegeln da

Zumeist in Heidelberg hatten mich Protestanten die katholische Kirche als welthistorische Erscheinung achten gelehrt, während der Revolution wurde ich durch Thatsachen an die Existenz eines persönlichen Gottes gemahnt und erhielt neben zahlreichen Beweisen von der gewaltigen Macht des Unglaubens auch solche von der Macht des Glaubens.