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Aktualisiert: 16. Juni 2025


Noch einmal traten die Freunde vor ihrem Fortgang an Theonies Sarg, drückten Blumen in die Hand der Entschlafenen und trafen dann Vorbereitungen zur Abfahrt. Als sie bereits in der Thür standen und den letzten Händedruck austauschten, fragte Frau von Tressen die Pastorin nach Lene. Sie habe, wie sie gehört, ihr Kummer gemacht.

In dieser und ähnlicher Weise erörterte Grete ihrer Mutter die einzelnen Vorgänge, die Empfindungen, die sie dabei gehabt, und zuletzt die durch Theonies Schreiben an den Tag gebrachte Entdeckung von Tankreds Fälschung. Die letzte Mitteilung versetzte Frau von Tressen in eine furchtbare Aufregung. Am Schluß legte Grete, gedrängt von ihrem Gefühl, einen besonders zärtlichen Ausdruck in ihre Worte.

Ich komme trotz Schnee und Regen, Theonie, um Dir gleich meinen Glückwunsch zu sagen,“ begann Tankred bei Theonies Eintritt. „Grete schließt sich mir von Herzen an und bittet, Du mögest verzeihen, daß sie nicht schon heute mitgekommen. Eine Erkältung, die sie sich zugezogen, und das schreckliche Wetter

Theonies Plan, Carin zu sich zu nehmen, widersprach zwar der Annahme, daß sie ihrem Besitz fern bleiben wolle, aber da Tankred hoffte, daß die Dinge sich nach seinen Wünschen gestalten möchten, legte er ihnen auch eine größere Wahrscheinlichkeit bei.

Zunächst hatte er sicher jede Geneigtheit Theonies zu einer milderen Beurteilung seiner Person verscherzt; von einer freiwilligen Annäherung ihrerseits konnte jetzt nicht mehr die Rede sein, und wahrscheinlich würde sie sogar Rache üben und ihm die Auszahlung eines Kapitals verweigern.

Und so überzeugt war Tankred von dem Gelingen seines Vorhabens, daß er sich sogleich daran begab und, die Handschrift des Schreibers des Originals täuschend nachahmend, den Entwurf ins Reine schrieb. Endlich blieb noch Theonies Unterschrift, und auch sie gelang ihm überraschend.

So drang denn nie Licht, kaum Helle in die unteren Gemächer, und das Herrenhaus machte von außen und innen einen unheimlich düsteren, melancholischen Eindruck. „Was nun?“ drang's unwillkürlich und mit grenzenloser Schwermut aus Theonies Munde, als sie nach Bekämpfung des ersten Schmerzes das Haupt emporrichtete und, ihre Gestalt dehnend, sich im Zimmer umschaute.

Das Jahr hatte sonst viel trauriges gebracht, Sorge, Krankheit und Sterben ringsum. Auch Herrn von Streckwitz hatte keine menschliche Sorgfalt retten können; noch einmal war das Glück wie eine helle Sonne vor Theonies Thür erschienen, aber nur zu schnell war es wieder verschwunden. Der Tod hatte der Frau das Liebste vom Herzen gerissen.

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