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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Statt ihm den Rücken zu decken, sendet der König auch noch Witichis, Teja, mich nach dem Norden. Mit schwerem Herzen gehorchten wir: denn wir ahnten, wo Belisar landen werde. Nur langsam rückten wir vor, jede Stunde den Rückruf erwartend. Umsonst.
»Halt ein,« sprach Teja, die Hand auf seine Schultern legend, indes Hildebad des armen Vaters Hand faßte, der stöhnend auf sein Lager sank. »Mein Kind, mein süßes Kind, mein Weib!« rief er. »Ich fühlte das kleine Herz noch schlagen. Wasser aus dem Fluß brachte ihn nochmal zu sich. Er schlug die Augen auf und erkannte mich. »Du bist herabgefallen, mein Kind,« klagte ich.
Da nahten hastige Schritte und der Vorhang des Zeltes ward aufgerissen: »Auf, König der Goten,« rief eine leidenschaftliche Stimme, »jetzt ist nicht Zeit, zu schlafen!« – »Ich schlafe nicht, Teja,« sprach Witichis, »seit wann bist du zurück? Was bringst du?« – »Eben schritt ich ins Lager, der Tau der Nacht ist noch auf mir.
»Ich habe dir zu danken, Graf Teja von Tarentum,« sagte endlich die Fürstin. »Ich war bedroht in meiner einsamen Andacht.« »Seltsam wählst du Ort und Stunde für deine Gebete. Laß sehen, ob dieser Römer der einzige Feind war.« Er nahm aus Aspas Hand die Leuchte und ging in das Innere der Kapelle.
»Dreitausend Tote,« sagte Teja sehr ernst. »Und über sechstausend Verwundete,« fügte Hildebrand hinzu. Witichis drückte schmerzlich die Augen zu. Dann sprach er: »Es geht nicht anders. Teja, gieb sogleich Befehl zu einem zweiten Sturm.« »Wie? Was?« riefen die drei Führer wie aus Einem Munde.
Du bist grausam gegen dein Fleisch und Blut!« rief Hildebad aufspringen. »Nur gerecht, aber gegen alle,« sagte Hildebrand, den Stab auf die Erde stoßend. »Armer Witichis!« flüsterte Graf Teja. Aber Hildebad sprang auf und eilte hinweg nach dem Lager. »Was kannst du für dich vorbringen, Sohn des Hildegis?« fragte Hildebrand.
In wenigen Tagen kann Belisar von jenen Hügeln steigen und nacheinander mich, Herzog Guntharis und die Stadt bezwingen: dann ist’s dahin, das Reich und Volk der Goten. Es giebt nur zwei Wege: Sturm –« »Unmöglich,« sprach Hildebrand. »Oder nachgeben. Geh, Teja, nimm die Krone. Ich sehe keinen Ausweg.« Die beiden jungen Männer zauderten.
Was schweigt dein tröstender Harfenschlag, du liederkundiger Sänger?« »Mein Wort,« sagte Teja aufstehend, »mein Wort und Gedanke wäre euch vielleicht schwerer zu tragen als all’ dies Leid. Laß mich noch schweigen, mein sonnenheller Totila. Vielleicht kommt noch der Tag, da ich dir Antwort gebe. Vielleicht auch zur Harfe spiele, wenn dann noch eine Saite daran hält.« Und er schritt aus dem Zelte.
»Nicht ohne Kampf, mein Totila, und nicht ohne Ruhm, so weiß ich,« antwortete Teja, leise die Streitaxt zuckend. »Kämpfen wollen wir, daß man es nie vergessen soll in allen Tagen: kämpfen mit höchstem Ruhm, aber ohne Sieg. Der Stern der Goten sinkt.«
Da riß Teja, wieder eintretend, die Zeltvorhänge auf: sein Antlitz war noch bleicher als zuvor: seine dunkeln Augen blitzten: aber seine Stimme war ruhig wie sonst, da er sprach: »Brich das Lager ab, König Witichis. Unsere Schiffe sind bei Ostia in der Feinde Hand gefallen. Sie haben Graf Odoswinths Kopf ins Lager geschickt.
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