Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 3. Mai 2025
Während sie bedächtig und ihrer Umgebung nicht achtend dahinschritt, musterten Aspas scharfe Augen die Gruppe von Goten und Italiern, die sich hier um den Tisch eines Gauklers geschart hatte, der unerhörte und nie gesehene Künste zum besten zu geben schien, nach dem Staunen und Lachen der Zuschauer zu schließen. Aspa zögerte etwas in ihrem Gang, diese Wunder mit anzusehen.
»Königin!« rief er hinzueilend, sie aufzuheben, »was hat dich befallen?« Aber ehe er sie berühren konnte, schnellte sie wie eine Schlange empor und richtete sich hoch auf: »Es war eine Schwäche,« sagte sie, »die jetzt vorbei: – leb wohl!« Wankend erreichte sie die Thür und fiel draußen bewußtlos in Aspas Arme.
Auf dem Ruhebett in ihrem Schlafgemach lag Mataswintha, die Königin, mit todesbleichen Wangen, in schwerer Betäubung. Aber ohne Schlaf. Die weitgeöffneten Augen starrten in die Dunkelheit. Nicht eine Silbe hatte sie auf Aspas ängstliche Fragen gesprochen und zuletzt die Weinende mit einer Handbewegung entlassen. Unwillkürlich kehrten in ihrem eintönigen Denken die Worte wieder.
»Ich habe dir zu danken, Graf Teja von Tarentum,« sagte endlich die Fürstin. »Ich war bedroht in meiner einsamen Andacht.« »Seltsam wählst du Ort und Stunde für deine Gebete. Laß sehen, ob dieser Römer der einzige Feind war.« Er nahm aus Aspas Hand die Leuchte und ging in das Innere der Kapelle.
Aber Mataswintha drückte Aspas Köpfchen nieder an ihre Brust. »Er sagte,« flüsterte sie – »er sagte: – die wird das schönste Weib auf Erden!« »Da hat er recht gesagt,« sprach die Kleine, »was brauchst du da rot zu werden? Ist’s doch so! Nun aber weiter! Was thatest du?« »Ich schlich auf mein Lager und weinte, weinte Thränen der Trauer, der Wonne, der Liebe, alles durcheinander.
Wort des Tages
Andere suchen