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Sich zeitlich oder örtlich orientieren, heißt eben, rückwärts tasten aus der kontrollierbaren Umgebung und der Augenblickssituation in vorgestellte Vergangenheit oder Ferne. Die Phantasie hat es nicht nötig, mit Zeit und Raum sich abzuquälen; darum hat sie auch etwas Göttliches an sich.

Und es ist ein Land der Jugend: Kinder und Jünglinge, Jungfrauen und junge Mütter mit ihrem wehen Glück tanzen und tasten die leuchtenden Gelände hin und ihre Wangen sind heiß von einer fremden Freude. Aber sie sehen einander nicht; denn in ihren Augen hat nichts Raum neben dem Staunen.

An einem schönen Herbsttage beendigte Fabius sein Cäcilienbild; Valeria saß vor der Orgel, und ihre Finger irrten über die Tasten ... Plötzlich ertönte gegen ihren Willen unter ihren Fingern jenes Lied der triumphierenden Liebe, welches einst Mutius gespielt hatte, und im gleichen Augenblick fühlte sie in sich zum ersten Male seit ihrer Verehelichung das Beben eines neuen, keimenden Lebens ... Valeria erbebte und hielt an

Sehr langsam wandte Borromeo den Kopf gegen die Türe. Das Geräusch des Eintretenden war längst verklungen, aber es schien, als brauchten die Laute zehnfache Zeit, um zu seinem Ohr zu gelangen. Er blickte Arnold ins Gesicht. Sein Blick schien nicht sehen, sondern nur tasten zu können. Er fletschte die Lippen und lächelte endlich, wobei Geifer in den Bart rann.

Sie hat Augen und Finger für sich, sie hat den Augenschein und die Handgreiflichkeit für sich: das wirkt auf ein Zeitalter mit plebejischem Grundgeschmack bezaubernd, überredend, überzeugend, es folgt ja instinktiv dem Wahrheits-Kanon des ewig volksthümlichen Sensualismus. Was ist klar, was "erklärt"? Erst Das, was sich sehen und tasten lässt, bis so weit muss man jedes Problem treiben.

Plötzlich wird Löwenberg durch ein munteres Lachen aus seinen Träumereien aufgeschreckt. Er hebt die Hände von den Tasten und lauscht ganz begeistert. Das ist Gösta Berlings altes Lachen, sein gutes, freundliches, ansteckendes Lachen. Das ist die schönste Musik, die der Alte in seinem ganzen Leben gehört hat.

Wir sind von Jugend an wie die Sterbendenfühlte ich, »deren Finger unruhig über die Bettdecke tasten; die nicht wissen, wonach sie greifen sollen, wie Sterbende, die einsehen: der Tod steht im Zimmer, was kümmert es ihn, ob wir die Hände falten oder die Fäuste ballen

Oder wenn er an der knöchernen Hand des Greisen Abends vor die verfallene Mauer der Stadt ging Und jener in schwarzem Mantel ein rosiges Kindlein trug, Im Schatten des Nußbaums der Geist des Bösen erschien. Tasten über die grünen Stufen des Sommers.

Die Ruthen rieben sich und wechselten sehr schnell in der Berührung, wie Tasten eines Klaviers, die man nacheinander anklinkt, ein Spiel der Stäbe, die Zeichen geben, eine Botschaft weitertragen. Die ganze lange Reihe hindurch lief die Bewegung. Sie schüttelten die Köpfe, rauschten und raunten.

Im Musikzimmer, wo die Klavierlampe brannte, lag auf den Tasten ein Brief.