United States or Nauru ? Vote for the TOP Country of the Week !


Herr Sesemann hatte kurz nach der Begegnung mit Peter die erste Hütte erreicht und wußte nun, daß er auf dem richtigen Wege war. Er stieg mit erneutem Mute weiter, und endlich, nach langer, mühevoller Wanderung, sah er sein Ziel vor sich. Dort oben stand die Almhütte, und oben darüber wogten die dunkeln Wipfel der alten Tannen.

Das Schneehöppli schaute ganz freundlich und dankbar zu Heidi auf und sprang dann fröhlich der Herde nach. Heidi kam unter die Tannen zurück.

»O Heidi, wenn ich nur mit dir herumgehen könnte, hier rund um die Hütte und unter die Tannenrief sie sehnsüchtig aus. »Wenn ich doch alles mit dir ansehen könnte, was ich schon so lange kenne und doch noch nie gesehen habe

Und der Kamm, der zackig von Tannen war, zeichnete sich scharf gegen den Himmel ab. Unten über dem Tal lag der Mondschein so hell, daß man die Felder und Gehöfte und einen geschlängelten Bach unterscheiden konnte, über dem der Nebel wie der leichteste Duft schwebte.

Von Zeit zu Zeit guckte er um sich, dann schaute er zu dem hellen Himmel auf, der nun immer blauer wurde. Dann fing er aus vollem Hals zu singen an, immer lauter und immer fröhlicher, je höher er kam: Dort droben in den Tannen Singen die Vögel im Chor, Und hat's eine Weile geregnet, Kommt die Sonne wieder vor.

»Ich habe die Tannen rauschen gehört, aber ich weiß nicht, wo sie stehen, und höre sie nicht mehr«, antwortete Heidi und schaute enttäuscht nach der Seite hin, wo das Rollen der Wagen verhallt war, das in Heidis Ohren dem Tosen des Föhns in den Tannen ähnlich geklungen hatte, so dass es in höchster Freude dem Ton nachgerannt war. »Tannen! Sind wir im Wald? Was sind das für Einfälle!

Die nassen Zweige der Tannen warfen Tropfen auf mich, hier und da hoben sich graue Steinkreuze im feuchten Frühlingsschatten, sie standen in Duft und Stille feierlich in den Tannendomen und sonderbar erhaben durch die Lieder der singenden Vögel, deren Stimmen unermüdlich und überselig die Welt einhüllten, wie ein klingender Schleier.

Heidi stand unter den wogenden Tannen und wartete auf den Großvater, der mitgehen und den Koffer vom Dörfli heraufholen wollte, während es bei der Großmutter wäre.

Strix und Klein-Taa bekamen sie nicht. Wo sollte Strix jetzt nur bleiben? Die alten Tannen waren dahin, und die Einsamkeit und Waldestiefe um ihre liebe alte Buche auch. Von ihrem ganzen einst so wilden Walde mit Sturmesgebraus und Baumgeknarre waren nur noch einzelne zerstreute Teile übrig, in denen sie früher nie hatte sein mögen.

Und dann verschwindet dieser ganze wogende Zug in den finstern Wald. Die Morgensonne leuchtet ihm unter die Tannen die sinkende Sonne des Abends wird den Scharen begegnen, wenn sie aus dem Walde kommen. Es ist der dritte Tag, daß sie suchen. Sie sind an diese Arbeit gewöhnt.